Last New Zealand chapter and a new chapter in our life!

Wir mögen es kaum ausschreiben, aber dieser Blog wird der Letzte aus Neuseeland sein… Es ist ein komisches Gefühl, dass wir dieses wunderschöne Land nun bald verlassen müssen, aber es ist ja nicht gleichzeitig das Ende unserer Reise. Während wir uns mit einem lachendem und einem weinenden Auge auf uns Mini-Abenteuer in Sydney (Australien) vorbereiten, haben wir unser 3-wöchiges Leben in Duvauchelle zusammengefasst. Es gibt wie immer viel zu lesen und auch an Fotos haben wir nicht gegeizt. Willkommen im letzten Kapitel unseres Neuseeland-Trips. Viel Spaß beim Lesen!

So lässt sich's aushalten! Arbeiten bei bestem Wetter, mit super-netten Menschen im schönen Duvauchelle!
So lässt sich's aushalten! Arbeiten bei bestem Wetter, mit super-netten Menschen im schönen Duvauchelle!

Unsere Ankunft in Duvauchelle

Knapp drei Wochen sollten wir ab nun noch in Neuseeland sein… Allein das war schon ein sehr merkwürdiges Gefühl. Ein wenig durcheinander und verwirrt erreichten wir schließlich (wie im letzten Blog schon kurz berichtet) unsere Heimat für die letzte Phase unserer Neuseeland-Reise: Duvauchelle. Neben den Gasteltern und einigen WWOOFern, die wir bereits schon bei einem Kurzbesuch kennen gelernt hatten, gesellten sich auch ein paar neue Gesichter dazu. Sichtlich überfordert von dem anstrengenden Tag, wurden wir erst einmal zum relaxen „geschickt“ und richteten unseren eigenen kleinen Wohnwagen ein, der direkt neben dem Haus stand. Nicht der neuste, aber (fast ^^) wasserdicht und stromversorgt machten wir’s uns erst einmal kurz gemütlich, bevor es dann ins Haus ging, um die zukünftigen Kollegen besser kennen zu lernen. Die WWOOFer Linda und Balazs (aus Ungarn) sowie Kalie und Ana (aus Frankreich) und wir bildeten zusammen den europäischen Teil der Truppe. Mit den hinzugezählten Kiwis, bestehend aus John und Julie (Gasteltern), deren Sohn Mike mit Freundin Sam, sowie Aimee und Nick (Freunde von Mike und Sam) waren wir dann insgesamt 12 Personen, die in den kommenden Tagen zusammen arbeiten sollten. Arbeiten? Ja was denn eigentlich? So genau wussten wir gar nicht, was uns die nächsten Tage erwarten würde… Glücklicherweise blieben wir nicht all zu lange unwissend, denn kurz vor dem Abendbrot, baten Julie und John um unser aller Aufmerksamkeit. Typisch deutsch dachten wir, dass nun erst einmal eine Liste von Regeln kommt, die wir genaustens zu befolgen hatten. Was dürfen wir? Was dürfen wir nicht? Ruhezeiten? Arbeitzeiten? Da wir jedoch weit entfernt von der Heimat sind, trat jedoch genau das nicht ein! „Fühlt euch wie zu Hause und fragte einfach nach, wenn ihr etwas wissen wollt oder etwas braucht.“  Dies war sozusagen der Hauptsatz der kleinen Einführung. Statt große Regeln zu verkünden wurde nur ein Wochenplan vorgestellt, auf dem unsere Aufgaben im Haus versehen waren, die sich auf Bad putzen und Mahlzeiten vorbereiten beschränkten. Alles andere im Haus stand uns mehr oder weniger frei zur Verfügung. Über die Arbeit wurden auch ein paar Worte verloren, auf die wir jedoch erst im nächsten Abschnitt genauer eingehen werden. Zum Schluss wurde noch die Arbeitszeit für den nächsten Morgen verkündet, dann wurde köstlich gespeist. Wie bei unserem Kurzbesuch gab es reichlich und vor allem nur Gesundes zu essen. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten war, dass viele der Nahrungsmittel selbst hergestellt wurden. So kam ein Großteil des Gemüses aus dem eigenen Garten, ebenso wie einige Obstsorten und Kräuter zum Würzen. Auch das Brot wurde selbst gebacken und Aufstriche wie Marmelade und Mayonnaise wurden nach eigenem Rezept zubereitet. Nach dem Abendbrot präsentierte uns Mike dann noch seine Beute, die er im Laufe des Tages bei einem Tauchgang errungen hat: Eine ganz Box voll Fische (ca. 15 Stück, 30 cm lang) und 5 Langusten. Während die Langusten im Kochtopf garten, durften wir an Mikes kleiner Einführung in die Fischzubereitung teilnehmen und sogar selbst Hand anlegen (wie die Bilder mit Julia zeigen). Ein aufregender Tag ging allmählich zu Ende. Es sollte der erste sein, von vielen weiteren guten Tagen in Duvauchelle.

Bilder von der Fischzubereitung:

Flower Power

Guten Morgen, neuer Tag! Um halb 8 versammelten sich alle 12 Personen im Wohnzimmer, denn der erste Arbeitstag stand vor der Tür. Jeder bekam ein paar Arbeitshandschuhe und eine Gartenschere in die Hand gedrückt und dann ging es auch schon los zum Arbeitsplatz. Unweit vom Haus entfernt fuhren wir mit insgesamt 3 Fahrzeugen den Hügel hinauf und hinunter bis wir an einer großen, schräg angelegten Wiese ankamen, die von dichten Baumreihen umrandet einen eingegrenzten Bereich des insgesamt riesigen Grundstücks darstellte. Mit Ausnahme einer etwas größeren freien Fläche, in dessen Nähe John mit einem kleinen Trecker parkte, war die Wiese mit mehreren Buschreihen bepflanzt, die sich den Hügel hinauf erstreckten, ca. 2,5 m hoch waren und mit einem Abstand von ca. 1,5 m angelegt waren. Schnell wurde uns klar, dass wir keine kleinen Wiesenblumen pflücken sollten (dafür bräuchte man sicherlich auch keine Gartenschere), sondern die rötlichen Blüten der Büsche. Bevor wir jedoch losstürmen konnten, gaben Mike und Julie uns noch eine kleine Einführung. Mit einem Edding markierte sich jeder eine 30 cm Marke auf seinem Arm (gemessen von der Fingerspitze aus), denn dies sollte das Mindestmaß für alle abgeschnittenen Blütenstängel sein. Zu junge oder zu alte Blumen (beide nicht besonders schön) ließen sich nicht verkaufen, deshalb sollten wir bei der Jagd nach Blumen die Jungen verschonen und die Alten köpfen. Zum Schluss wurden wir noch mit einer ca. 80 x 150 cm großen Plane ausgestattet, die uns beim Sammeln und beim Transport der Beute helfen sollte. Dann ging es auf zur ersten Buschreihe, wo es nun den schönen Blumen an den Kragen ging. Die Phase der Arbeit nannte sich „Flower Picking“ (Pflückphase). *SCHNIPP-SCHNAPP* Die Planen füllten sich allmählich und wenn sie voll genug waren, wurden sich den Hügel hinunter zum Trecker geschleppt, wo sie auf einer riesengroßen, blauen Plane abgelegt wurden. Dort fand die zweite Phase der Arbeit statt: Das „Flower Stripping“. Hier wurden die Blätter (bis auf ca. 4 bis 5 in Blütennähe) entfernt. Dies war leichter gesagt als getan, denn die Blätter waren fest am Stängel. Ein starker Ruck genügte jedoch um den Stängel zu entkleiden. Doch aufgepasst: Zu starkes Reißen konnte dazu führen, das entweder der Stängel zerbrach oder die Blüte abfiel. Ein gesundes Mittelmaß war also erforderlich (was sich mit der Routine dann auch langsam einschlich). Die „nackigen“ Blumen (deshalb auch „stripping“) wurden dann behutsam auf einen 1 m² großen Holzrahmen (mit einem Gitternetz aus Plastik) gelegt, der dann voll bepackt wiederum in ein größeres Holzgestell geschoben wurde (wo Platz für insgesamt 6 Rahmen war). An unserem ersten Tag füllten wir im Laufe des Vormittags jedoch nur 1 von insgesamt 3 Gestellen, die John mit seinem Mini-Trecker zurück zum Haus fuhr. Dort sollte es dann nach einem gemeinsamen Mittagessen weitergehen.

Bilder von der Arbeit #1 (Flower Picking & Stripping):

Das Mittagessen war natürlich wie erwartet einsame spitze und gesund und so ging es mit frischer Energie und einer kurzen Verschnaufpause in den Keller. Da das Haus von John und Julie nicht wie in unserer Heimat auf flachem Land erbaut wurde, sondern auf einer schrägen Ebene (mit wunderschöner Ausblick auf die Landschaft), war der Keller (eigentlich die Garage) bequem von außen erreichbar. So hatten John und Mike während der Mittagspause den Holzrahmen mit insgesamt 6 m² roter Blumen, den „Tangos“, durch das das Garagentor in das Untergeschoss gebracht. Dort wurde das Gestell in einen Käfig geschoben und luftdicht verschlossen. Direkt an den Käfig war der so genannte „Fumigator“ angeschlossen, der ein besonderes Gas (Anmerkung von Julia: Organophosphat = Insektizid ^^) im Käfig frei setzte. Der Grund für diese selbstgebaute Gaskammer waren die vielen ungebetenen Gäste, die sich in den Blumen versteckten. Die strengen Importvorgaben in Japan (Zielort der Blumen) erlaubten keinerlei Lebewesen bei der Einführung der heiß-geliebten Blumen in ihr Land. Und genau an dieser Stelle kamen wir wieder ins Spiel. Vorhang auf für Phase 3: „Grading“. Um den besten Preis für die gepflückten Blumen zu erreichen, mussten sie schön und frei von Insekten sein. Bewaffnet mit einer Minischere verteilten wir uns alle um einer lange Tafel (bestehend aus zwei alten Tischtennisplatten), auf denen nun 3 der insgesamt 6 Holzrahmen lagen. Wieder einmal war Mike an der Reihe, der uns genau erzählte, wie wir die Blumen zu behandeln hatten. Zu allererst sollten wir natürlich Ausschau nach Insekten halten, die sich gerne in den Blüte versteckten. Neben vielen toten Bienen ließen sich dort auch Raupen, Spinnen und andere kleine Lebewesen finden. Besonders schwer zu finden und schlecht für den Export waren jedoch die  Insekteneier. Zum Glück saßen die meisten jedoch auf bzw. unter den Blättern und konnten einfach samt Blatt entfernt werden. Dennoch war es am Anfang nicht leicht die Eier von Dreck oder Vogelkot zu unterscheiden. Neben den Insekten und ihren Produkten war jedoch auch das Aussehen der Blume entscheidend. Sowohl die Form als auch die Farbe sollten ansprechend sein. Überflüssige und tote Bestandteile der Blüte mussten daher entfernt werden. Gelegentlich kam es auch vor, dass man so ganze Blumen direkt unter den Tisch pfeffern musste, da sie nicht schön genug waren oder der Arbeitsaufwand zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Die meisten Blumen waren jedoch in Ordnung und zogen in die letzte Runde der Blumen-Casting-Show ein. Bitter wurde es jetzt nur noch für diejenigen Blumen, die gemessen vom Kopf der Blüte bis zum Ende des Stängels kürzer als 30 cm waren. Besonders ärgerlich war immer dann, wenn man eine besonders schöne Blüte gefunden hatte und zum Schluss feststellte, dass sie zu klein war. Alle anderen Blumen wurden auf die Maße 30, 40 oder 50 cm gekürzt und dementsprechend in einen der vielen Eimer gestellt. Der erste Arbeitstag endete relativ früh, da wir ja nur eines der Holzgestelle gefüllt hatten. Nach all den detaillierten Angaben, wie wir unsere Arbeit zu verrichten hatten, will ich euch jedoch den wichtigsten Teil der Arbeit nicht vorenthalten: Das Arbeitsklima. Mal abgesehen davon, dass wir inmitten einer paradiesischen Landschaft und unter strahlendem Sonnenschein arbeiten durften, muss besonders das Miteinander hervorgehoben werden. Der eine oder andere stellt sich diese Art der Arbeit vielleicht als langweilig und mühsam vor. Zugegeben war sie das an einigen Stellen auch, aber davon haben wir selber wenig mitbekommen. In einer lustigen und vor allem freundlichen Atmosphäre fühlte sich die Arbeit nicht so an, wie man es aus der Heimat gewohnt ist. Mit Rätselspielen, Albernheiten, Musik und interessanten Gesprächen wurde jeder Arbeitstag irgendwie zu einem schönen Erlebnis. Der deutsche Stil wäre vielleicht produktiver gewesen, aber er hätte sicher nicht so viel Spaß bereitet. Und ich behaupte steif und fest, dass Menschen, die Spaß an ihrem Job haben, auch gute Arbeit leisten. Ich hoffe mit dieser Erfahrung lässt sich etwas anfangen sich in der Heimat, wo gute alte Tugenden in manchen Bereichen leider in Vergessenheit geraten sind.

Bilder von der Arbeit #2 (Flower Grading & Packing):

Abwechslungsreiche Routine

Flowers

Natürlich können wir und werden wir jetzt hier nicht jeden einzelnen Arbeitstag unseres insgesamt 3 wöchigen Aufenthaltes bei der Familie John in Duvauchelle beschreiben, sondern unser Leben hier grob natürlich mit einigen Highlights und was sonst noch so in Erinnerung geblieben ist, beschreiben. Nachdem wir 2 Tage die „Leucospermum Tango“ Blumen gepickt, gegradet, verpackt und verschickt hatten und so die erste Fuhre nach Japan unterwegs war, bekamen wir am 3. Tag die zweite Sorte von insgesamt 3 Sorten, die gepickt werden mussten, vorgestellt: Die Leucospermum Harry Chittrick. Meine ganz persönliche Lieblingsblume. Diese war nicht nur einfacher zu picken, da sie nicht so hoch wuchs, sondern war zudem noch viel schöner anzusehen mit einer großen orange-gelben Blüte. Die Harry Chittrick wuchs auf einem anderen Hügel von John und Julies unglaublich großem Grundstück. Der allgemeine Tagesablauf unterschied sich nicht besonders, außer, dass wir beim Graden mehr Augenmerk darauf legen musste, so genannte verwelkte „Nostrils“, die kleinen Härchen, aus denen die Blüte bestand, abzurupfen und noch verstärkter nach Insekteneiern zu suchen.

Nach ca. einer Woche und mehreren Fuhren verschickter Harry Chittricks, kamen wir dann noch in den Genuss die letzte Sorte der Leucospermum Blumen zu pflücken, die „Highgold“, die wie ihr Name schon sagt wieder etwas erhöht wächst und eine gold-gelbe Farbe hat. Ich finde, dass sie eine Mischung aus den anderen beiden Sorten ist, da die Blüte den Tangos ähnelt sie aber ähnlich wie die Harry Chittricks zu strippen und zu behandeln sind, das ist aber nur meine Fachmeinung ^^. Insgesamt haben wir innerhalb von 13 Tagen mit 13 Leuten (Mikes Bruder David kam in der zweiten Woche noch dazu) ca. 50 000 Blumen gepickt, von denen ca. 37 000 Blumen verschickt wurden. So hat jeder ca. 400 Blumen pro Tag gepflückt, gestrippt, gegradet und verarbeitet. Nicht schlecht oder ^^? Aber nun genug der Statistik.

Bilder von der Arbeit #3:

Regnerische Tage = Abseits-Aktivitäten

So sehr Neuseeland das Paradies auf Erden ist, hier scheint NICHT IMMER die Sonne. So kam es dann doch vor, dass wir während der Flower Picking Season einige regnerische Tage zu verbuchen hatten, an denen Flower Picking gar nicht oder erst nachmittags möglich war. Meistens verbrachten wir dann die Zeit mit Karten spielen, relaxen, Wäsche waschen, Computer-Recherchen oder sonstigen Aktivitäten. Als sich dann einmal ein Tag (meistens regnete es nur morgens) abzeichnete, an dem es von morgens bis abends regnen würde, entschieden wir uns kurzfristig für eine ganz besondere Aktivität. An den Abenden zuvor hatten wir, sofern das Abendessen frühzeitig abgeschlossen war, bereits alle 3 Teile vom „Herr der Ringe“ gesehen (teilweise bis 12 Uhr nachts ^^). An diesem regnerischen Morgen fuhr John spontan nach Akaroa zur Videothek und kam mit einer DVD vom ersten Teil des Hobbits wieder, den wir uns dann gemütlich im Fernsehraum zur Gemüte führten. 3 Stunden später war der Film vorbei und nun hieß es schnell fertig machen, in die Schuhe geschlüpft und ins Auto eingestiegen und ab ging’s nach Christchurch ins Kino zum zweiten Teil! Insgesamt waren wir mit 9 Leuten und 2 Autos unterwegs. Nach ca. 1 Stunde Fahrt erreichten wir eine große Shopping-Mall (die wir noch einige Male besuchen würden), in der ein Kino integriert war. Kurz noch ein Getränk gekauft und ein Gruppenfoto geschossen und schon gings in den Film (die ganz normale Version ohne 3D, HDR oder was es sonst noch so gibt). Die Einzelheiten zum Film erspare ich euch jetzt mal, da der ein oder andere ihn vielleicht noch nicht gesehen hat und ich keine Lust hab alles hier aufzuschreiben ^^. Insgesamt war es jedoch ein sehr schöner Ausflug (mit fast allen Leuten), der den regnerischen Tag voll und ganz ausnutzte.

Einen weiteren Regentag nach Beendigung unserer Arbeit nutzten wir aus, um nochmal in Christchurch Weihnachtsgeschenke für unsere "Secret Santa Mission" (siehe unten) zu shoppen. Auf dem Rückweg von der Shopping-Mall mussten wir unvermittelt anhalten, da die gesamte Fahrbahn komplett von einer Herde Schafe versperrt war. Diese sollten eigentlich auf ein anderes Feld umgetrieben werden, aber da ist wohl etwas schief gegangen. Alltag in Neuseeland ;) und sehr lustig anzusehen für uns ^^. Die Bilder dazu sind unten in der Bildergallerie.

Gestatten: Mr (Mrs) Jingles

Nach einem recht gewöhnlichen Arbeitstag ohne besondere Vorkommnisse waren Jörg & ich gerade dabei das Geschirr des Abendessens zu waschen und die Küche zu säubern, als Aimee draußen auf der Wiese vor dem Haus ein kleines Kaninchen entdeckte, das von der 3 beinigen Hauskatze „Fluffy“ bedroht wurde. Mike zögerte keine Sekunde und stürmte nach draußen auf die Wiese und war entgegen aller Erwartungen tatsächlich in der Lage das kleine Kaninchen zu fangen und es mit ins Haus zu nehmen. Die jüngeren Mädels waren natürlich sofort Feuer und Flamme und wollten das kleine, süße Etwas unbedingt behalten. Nachdem das nasse Baby-Kaninchen getrocknet war, wurde es mit allerhand Obst und Gemüse aufgepeppelt bis es eingewickelt in einem Pullover-Ärmel einschlief. Insgesamt blieb Mr Jingles (so wurde das Kaninchen getauft, obwohl es eigentlich ein Weibchen ist) 4 Tage bei uns. Nachdem es allerdings den Fauxpass begangen hatte auf Nicks Bett zu kacken, musste es leider gehen und wurde auf der Wiese wieder ins Freie entlassen. Danach sahen wir Mr Jingles noch einige Male mit seinen Kaninchen-Freunden auf der Wiese.

Yummy yummy I got really good food in my tummy

An dieser Stelle will ich nicht jede einzelne Speise hervorheben, die wir in unserem 3wöchigen Aufenthalt vorgesetzt bekommen haben, beschreiben, sondern nur auf einige Highlight verweisen. Generell war das Essen, welches zu 70% organisch und selbst angebaut bzw. gefangen war, unglaublich lecker und viel (Hallo Hüpftspeck ^^).

Zum Frühstück gab es immer Brot mit allerlei Aufstrichen, sowie Müsli mit selbstgemachtem probiotischem Joghurt und ENDLICH meinen lang vermissten Kaffee ^^. Das Mittagessen viel etwas kleiner aus und bestand meistens aus ein paar Salaten sowie Resten vom Vorabend. Die größte Mahlzeit war immer nach getaner Arbeit das Abendessen, das bei gutem Wetter auf der großen Terrasse an einer großen Tafel mit allen Leuten in einer sehr schönen und lustigen Atmosphäre mit vielen Geschichten, Essensschlachten und gutem, selbst gemachtem Wein und Bier stattfand. Insgesamt gab es viele verschiedene Fisch-Variationen, angefangen von einer besonderen, dicken Fisch-Suppe, genannt „Chauder“ über in Weißwein gebratenen Fisch, zu verschiedenen Meeresfrüchten wie Muscheln und Langusten. Dazu gab es dann auch meistens noch Rinder- oder Schweinefleisch, sowie viele verschiedene Blatt- und Erbsensalate oder auch mal Pasta oder Lasagne und und und. Ich glaube, es gab nahezu kein Essen zweimal (außer der Chauder-Suppe, da es Mike Lieblingsspeise ist ^^). Nach einigen Tagen entwickelte sich der Trend, dass das Team, das an dem Abend für das Dinner zuständig war ein kleines Dessert zubereitete. So gab es z.B. typisch französische Crèpes (zubereitet natürlich von den beiden Französinnen), so genanntes „Monkey Bread“ sowie Schoko- und Karamell-Pudding, welche von Mikes sehr kochbegabten Freundin Sam zubereitet wurden und noch viel mehr. Auch Jörg und ich versuchten uns an einem typisch deutschen Dessert und waren erfolgreich in der Lage eigens hergestellte rote Grütze zu servieren, die großen Anklang fand ^^. Wir sind also definitiv nicht verhungert und nehmen ganz viele Ideen und Rezepte nach Deutschland, die wir euch dort nicht vorenthalten wollen ^^.

Bilder vom kulinarischen Angebot in Duvauchelle:

Farewell-Party & Secret Santa

Nach vielen mal mehr, mal weniger arbeitsreichen Tagen näherten uns langsam aber sicher den Feiertagen. Bis auf unsere Weihnachtskalender erinnerte uns jedoch so gut wie gar nichts an das Weihnachten, das wir aus der Heimat kennen. Dementsprechend fühlte es sich auch nicht weihnachtlich an, wenn wir barfuss und mit kurzen Klamotten durch die Gegend liefen. Doch der Start in die Weihnachtstage sollte sich schon bald bemerkbar machen, denn kurz vor dem Ende der Blumensaison stand die erste Farewell-Party an. Nick war der erste, der die Gruppe verlassen würde und so bereiteten wir nach getaner Arbeit alles für die letzte gemeinsame Feier vor. John ging mit den Worten, dass er einen Weihnachtsbaum hole, vor die Tür und war schon wenige Minuten später wieder da. Doch er trug keine Tanne bei sich sondern den großen Ast eines Kanuka-Baumes. Die weißen Blüten sollten ein wenig an den europäischen Schnee erinnern, erklärte er und stellte den Ast mit Unterstützung eines Eimers und eines dicken Ziegelsteins im Wohnzimmer auf. Kurz darauf erschien er mit einer Spraydose und für einen Moment dachte ich, er wolle nun zusätzlich etwas Schneeartiges auf die dünnen Äste sprühen (das machen viele Neuseeländer nämlich so). Statt Deko kam jedoch Insektenkillergas aus der Dose und wenig später konnte man verstreut um den Ast sehen, wie viele kleine Bewohner in unserem Weihnachtsbaum gehaust hatten. Nun war das Schmücken an der Reihe und ich teilte mir diesen Auftrag zusammen mit Ana. So entstand unser kiwi-deutsch-französischer Weihnachtsbaum, der die Weihnachtszeit einläuten sollte. Die ersten Präsente folgten auch schon wenig später, denn alle, die das Haus vor Weihnachten verließen, bekamen und vergaben Geschenke. Dazu musste jeder wenige Tage zuvor einen Namen aus einem Lostopf ziehen und für die Person eine Kleinigkeit besorgen. „Weihnachtswichteln“ nennt man das bei uns zu Haus. Hier heißt es jedoch „Secret Santa“. Zu späterer Stunde folgte dann ein üppiges Abendessen mit allerlei Leckerein. Dazu wurden kleine „Überraschungs-Spaß-Bonbons“ (ich habe keine Ahnung wie die Dinger heißen) verteilt, in denen sich eine Papierkrone, eine Scherzfrage und ein weihnachtlicher Sticker befand. So aßen und blödelten wir lustig und munter herum und genossen den letzten gemeinsamen Abend. Das Lachen wollte auch nicht abreißen, als dann am Ende die „Secret Santa“ Geschenke geöffnet wurden. Warum Julia rosa Schmetterlingsflügel bekam? Das ist eine andere Geschichte. Ich musste mit meinem „Secret Santa“ Geschenk noch warten, da mein Schenker oder meine Schenkerin offenbar nicht das Haus vor Weihnachten verließ. Eins stand auf jeden Fall fest: Wir waren uns alle einig, dass sich eine tolle Truppe gefunden hatte und wir auch über Neuseeland hinaus Kontakt halten wollen.

Bilder vom 20.12.2013:

Ein letztes Mal als große Gruppe

Am nächsten Tag ging es dann ein letztes Mal zu den Blumen und wir pflückten nur die Besten der Besten. Danach hatten wir Freizeit und nutzen die verbleibenden Stunden zusammen mit Nick, um noch einmal richtig Spaß zu haben. So spazierte eine internationale Truppe von 8 Personen am frühen Nachmittag in Richtung des Campingplatzes von Duvauchelle, der eine große Rasenfläche zum Spielen und Herumtoben anbot. Ausgestattet mit einem kleinen roten Plastikball und einem (meinem!!!) Rugbyball ging es richtig zur Sache. Wir spielten „Schweinchen in der Mitte“ mit dem Plastikball am Fuß und dem Rugbyball in der Hand. In Fußballkreisen würde man die Weise, in der wir spielten, als „internationaler Härte“ beschreiben, was in diesem Fall doppelt zutraf. Erst der einsetzende Nieselregen stoppte unser buntes Treiben. Während sich 50% auf den Rückweg machten, entschied sich die andere Hälfte für ein paar weitere sportliche Aktivitäten. Julia nutzte die Zeit für eine Bergauf-Laufeinheit zum Haus und ich ging mit Nick, Ana und Kalie noch einmal ins Meer der Bucht, denn nass waren wir ja eh schon ein wenig. Als alle dann wieder im Haus waren stand der erste Abschied an. Nick verließ die Gruppe an diesem Tag um an den Feiertagen im Kreise seiner Familie zu sein. Zwei Tage später war dann auch der letzte Tag für Sam und Aimee gekommen. Ohnehin schon traurig von den Abschieden stellten Julia und ich schließlich fest, dass unsere Zeit auch bald kommen würde… ein merkwürdiges Gefühl…

Bilder vom 21.12.2013:

Das spezielle Weihnachtsgeschenk

Am Morgen des 24. Dezembers wachte ich schon gegen 6 Uhr auf. Eigentlich war ich müde genug um sofort wieder einzuschlafen, aber als meine Ohren den Regen hörten, der auf den Wohnwagen prasselte, war ich urplötzlich hellwach. Ein verschlafener Griff zu meinem iPod folgte, um die Wettervorhersage für den Tag anzuschauen… Viel Regen… Ein wenig im Schockzustand wollte ich nicht glauben, was ich gerade gelesen hatte. Mit offenen Augen grübelte ich nach, was ich nun tun könnte, wenn das Wetter sich im Laufe des Tages nicht bessern sollte. Als Julia mich im Halbschlaf fragte, ob alles in Ordnung sei, antwortete ich, dass alles okay ist. Sie sollte nämlich nicht wissen, dass ich etwas Besonderes vorbereitet hatte.

Um 8 Uhr hielt ich’s schließlich nicht mehr aus und ging ins Haus, wo Julie und John mir meine Nervosität direkt ansahen und mir ihre Sicht der Wetterprognose mitteilten. Beruhigend stellte ich fest, dass die Chance auf regenfreie Stunden an diesem Tag besser war als ich vermutet hatte. Wenig später kam auch Julia ins Haus und wir aßen gemeinsam Frühstück. John erzählte nebenbei, dass er am frühen Nachmittag noch etwas mit dem Auto zu erledigen hätte und das ein wunderschöner Walk auf dem Weg läge. Er könnte uns beim Start des Walks absetzen und uns später wieder einsammeln, wenn wir wollten. Ein schöner Weihnachtsspaziergang? Warum nicht, antwortete ich. Julia hatte eher weniger Lust bei einem Blick aus dem Fenster, stimmte dem Ausflug jedoch trotzdem zu. Glück gehabt, dachte ich nur, denn Johns Frage und die Einladung zu einem Walk gehörten zu meinem Plan.

Der Tag begann für mich nach dem Frühstück erstmal mit einer Reihe von Aufgaben, denn es gehört wohl zur Kiwi-Tradition am Tag des Heiligabends die Butze einmal richtig durchzuputzen. So wurden alle WWOOFer mit einbezogen und ich mit Eimer und Lappen ausgestattet, um erstmal die Schränke und Regale zu wischen. Danach waren die Fenster an der Reihe. Da diese recht hoch waren, stellte ich mich auf einen kleinen Tisch, um auch den oberen Part zu erreichen. Als ich dann vom Tisch absteigen wollte, passierte es *RIIIITSCH* und schon hatte ich ein ca. 20 cm langes Loch in meiner Leinenhose entlang meines Beines. Dies war die 3. und letzte Hose, die noch ganz war (meine beiden Jeans sind schon lange fertig). Somit war auch die letzte Hose endgültig und am Ende, was meine Laune nicht unbedingt besserte.

Insgesamt hielt sich meine Laune am Tag des Heiligabends in Grenzen. Das Wetter war nicht wirklich berauschend, dunkle Wolken, Wind und teilweise Regen und ich musste öfter als sonst eine Familie und Freunde daheim denken und was sie heute wohl machen würden. Um mich ein wenig abzulenken, beschloss ich am frühen Vormittag einen kleine Jogging-Tour zu unternehmen. Nach einem ca. halbstündigen Lauf fühlte ich mich zwar besser, meine Beine, insbesondere meine Achilles-Sehnen fanden den zu 80% bergauf statt findenden Lauf nicht ganz so Pralle. Deshalb hielt sich meine Begeisterung auch in Grenzen als Jörg mir erzählte, dass John vorgeschlagen hätte uns zu einem „Christmas Walk“ mitzunehmen. Ich sagte zwar erstmal zu, weil ich dachte, dass Bewegung bestimmt gut tun würde und wir nachher auch so viel zu Essen bekämen, dass jede Bewegung zuvor gut wäre, wenig später aber sank dann doch mein Motivationsspiegel und ich äußerte meine Zweifel gegenüber Jörg. Dieser machte ein sehr enttäuschtes Gesicht und bat mich eindringlich doch diesen Walk mit ihm zu machen, so dass ich ihm nicht absagen konnte.

Meine Nervosität erreichte kurz vor der Abfahrt ihren Höhepunkt. Julias weiterhin bestehende Unlust drohte meinen Plan zum Scheitern zu bringen. Auch der erneut einsetzende Regen trieb mich an den Rand des Wahnsinns. Um mir nichts anmerken zu lassen, hielt ich Julia ein wenig auf Distanz, denn ich musste ja auch noch das besondere Geschenk in den Rucksack verfrachten, den Julia für unnötig hielt, da wir ja nur maximal eine Stunde unterwegs wären. Und wo war bloß John? Um 5 vor 2 war keine Spur von ihm zu sehen und ich fragte mich, wie lange ich Julia wohl noch hinhalten könne, bevor sie den kleinen Trip dann doch noch absagt. Doch John erschien genau rechtzeitig und um Punkt zwei Uhr verließen wir das Haus. Zunächst zeigte er uns die Peninsula, auf der der Walkway verlief, aus der Distanz. Eine Halbinsel, die direkt in der Mitte aller Buchten lag versprach eine wundervolle Sicht auf die Landschaft. Abgelenkt von Johns Geschichten und Erläuterungen beruhigte ich mich wieder etwas.

So saßen wir also mit John im Auto auf dem Weg zum Walk und einer Front dunkler Wolken. Auf Jörg hoffnungsvolle Ansage, dass es bestimmt nicht regnen würde, erwiderte ich gnadenlos, dass auf meiner Wetter-App schon seit Tagen angezeigt wurde, dass es den ganzen Tag regnen würde. Danach herrschte Stille von der Rückbank. Wenige Minuten später waren wir am Beginn des Walkways angekommen, einer kleinen Halbinsel, die die große Bucht der Banks Peninsula in 2 Hälften teilte. Eigentlich ein sehr interessanter Ort, da man hier die vulkanischen Gesteine, aus denen die Insel besteht (wenn man es genau nimmt, ist die gesamte Insel ein Vulkan) gut sehen konnte. Beim verlassen des Auto meinte John noch zu uns, dass wir uns viel Zeit lassen sollten und dass er problemlos auch ein Nickerchen im Auto machen konnte, sollten wir uns verspäten. Das wunderte mich doch sehr, da John eigentlich allerhand im Haus zu tun hatte als Vorbereitung auf die abendliche Weihnachtsfeier. „Der hat echt die Ruhe weg.“, dachte ich so bei mir. Dann stiegen wir aus und begannen unsere Wandertour…bergauf…hurra! Meine Beine und Sehen signalisierten mir schon nach wenigen Metern, dass von dem Winkel des Untergrunds nicht wirklich begeistert waren. Als es dann auch noch anfing zu regnen, war meine Laune dann ganz im Keller bzw. eigentlich schon in der Hölle angelangt. Die Tatsache, dass ich einen lebenden „Sabbel-Wuschel“ neben mir hatte, machte die Sache auch nicht besser. Insgesamt fiel mir auf, dass Jörg ungewöhnlich viel erzählte. „Guck mal das Meer, sieht das nicht schön aus? Wie ein blauer Teppich. Und guck mal, da oben ist das Haus. Die Steine sehen aber schön aus. Und Gott sei Dank hat es heute geregnet, sonst hätte ich bestimmt Schwierigkeiten mit der Allergie, bei den vielen Gräsern, die hier wachsen. Wenn es regnet, müssen wir uns irgendwo unterstellen. Ach ja, ich hab noch ein paar Knabbersachen in den Rucksack gepackt. Nur für den Fall der Fälle….“ Usw. ^^. Meine ganze Konzentration galt es den Berg irgendwie zu erklimmen und dann ganz schnell wieder zu verlassen, so dass Jörgs Sabbelei eher ein Hintergrund-Geräusch für mich war *ups*. Nach ca. 30 Minuten waren wir ENDLICH auf dem Gipfel angekommen. Hier standen ein paar größere Felsen und Jörg bat mich auf einen Felsen zu klettern, damit er ein paar Fotos machen konnte. Obwohl ich eigentlich am Liebsten sofort umgekehrt wäre, tat ich ihm den Gefallen. Danach machte ich auch noch ein paar Fotos von ihm. „So, das war’s! Heyho let’s go!“, dachte ich bei mir, als Jörg plötzlich seinen iPod mit Kopfhörern aus dem Rucksack fischte und mich bat auf dem Felsen sitzen zu bleiben und mit dem Rücken zu ihm ein Lied auf anzuhören. Das erstaunte mich dann doch sehr, hieß es doch, dass er irgendeine Überraschung hier oben auf dem Gipfel geplant hatte. Also nahm ich den iPod und hörte ein Lied aus dem Film „Inception“ (für eine Kostprobe klicke hier) während mein Blick über Duvauchelle streifte und ich ein bisschen die Zeit, die wir bisher hier verbracht hatte Revue passieren ließ.

Während Julia mit Rücken zu mir Musik hörte, hatte ich genau 4 Minuten Zeit, um alles vorzubereiten. Mit dem Gefühl jedoch gerade mal 60 Sekunden zur Verfügung zu haben machte ich mich also ans Werk. Ich zog einen größeren, flachen Geschenkkarton aus dem Rucksack und entnahm den Inhalt, der angeschaltet und präpariert werden musste, bevor er übergeben werden konnte. Als dieser Vorgang beendet war, steckte ich mir noch ein kleineres Geschenk in die Hosentasche und platzierte das größere Paket auf einem der Felsen. Ca. 2 Minuten später hörte ich dann Julia fragen, ob sie sich jetzt umdrehen dürfte. Die Zeit für das spezielle Weihnachtsgeschenk war endlich gekommen. In ihre wunderschönen Augen blickend übergab ich ihr das Paket.

Nachdem das Lied verklungen war und ich mich die ganze Zeit fragte, was danach wohl passieren würde, nahm ich die Kopfhörer ab und dreht mich um. Vor mir stand Jörg, der mir einen rechteckigen und recht schweren in Geschenkpapier eingewickelten Gegenstand überreichte. Ich hatte das Geschenkpapier schon halb abgerissen, als ich bemerkte, dass ich einfach eine kleine Klappe auf der anderen Seite öffnen musste, um das Geschenk zu öffnen. Ich war ziemlich erstaunt, als ich unseren Reise-Laptop (vielen Dank noch mal an Annika an dieser Stelle, dass du uns diesen Laptop zur Verfügung gestellt hast!) aus der Karton-Umkleidung zog. Dieser befand sich im Standby-Modus und als ich ihn aufklappte und „Enter“ drückte, startete ein Video. Leider konnte ich aufgrund der Lichteinstrahlung nicht wirklich viel sehen, so dass Jörg ein großes Handtuch aus dem Rucksack zog, dass ich über mich und den Laptop stülpte. Es folgte ein 15minütiges Video. Die ersten 5 Minuten bestanden aus sehr schönen Videoaufnahmen aller möglichen Landschaften Neuseelands. Diese hatten wir zwar nicht selbst gemacht, aber man konnte einige Orte erkennen, die wir auf unserer gemeinsamen 4monatigen Reise besucht hatten. Diese kleinen Landschaftsaufnahmen waren von einem Lied aus dem „Herrn der Ringe“ unterlegt, sehr schön und atmosphärisch, aber was danach kam, verschlug mir die Sprache. Mit einem Lied von „Coldplay“ als Hintergrundmusik wurden nun Bilder aus der Kindheit von Jörg und mir gezeigt, erst in schwarz-weiß, dann mit steigendem Alter in Farbe chronologisch bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir uns Silvester 2007/2008 begegnet sind. Danach folgten Fotos von uns beiden gemeinsam und den ganzen Erlebnissen, die wir bereits hatten, von Parties, Albernheiten, Urlaubsfotos und unserem gemeinsamen Fotoshooting. Langsam bekam ich eine grobe Ahnung, was mich am Ende des Videos erwarten könnte, wagte es aber nicht diesen Gedanken zu Ende zu denken. Das Video endete mit folgender Botschaft: „Our journey. To be continued… forever?!“. Danach tauchte ein Bild vom dem Ring aus der „Herr der Ringe“ auf. Mein Herzschlag beschleunigte sich. Kann es wirklich sein, dass…? Da ich nicht sicher war, ob das Video tatsächlich an dieser Stelle beendet war, verharrte ich unter dem Handtuch, bis ich Jörgs Berührung an meinem Bein wahr nahm.

Da ich genau wusste, an welcher Stelle das Video gerade war, wartete ich gespannt, ob Julia reagieren würde. Nach ungeduldigen 5 Sekunden zupfte ich dann jedoch an ihrer Hose und bat sie unter dem Handtuch hervorzuschauen und den Laptop beiseite zu legen. Nun war der große Moment gekommen, auf den ich gut eineinhalb Jahre hingearbeitet hatte. Die ganze Nervosität, die ich in dem 15-minütigen Video, mühsam abgearbeitet hatte, war schlag artig wieder da. Ein Gefühl, dass man einfach nicht beschreiben kann...

Als ich das Handtuch abnahm, fand ich Jörg kniend vor mir, mit knallrotem Kopf und Tränen in den Augen. Jetzt war alles klar, ich konnte es nicht fassen und auch mir schossen die Tränen in die Augen. Jörg wollte etwas sagen, konnte aber einfach nicht anfangen zu sprechen, bis ich seine Hand in meine nahm. Er sagte zu mir, dass er den heutigen Tag seit 1 ½ Jahren vorbereitet hatte, mit Video und allem drum und dran. Ich wäre die Frau seines Lebens und er möchte den Rest seines Lebens mit mir verbringen. Er sagte noch andere Dinge, die ich leider (und er auch ^^) aufgrund der Aufregung vergessen habe. Das Wichtigste jedoch ist, dass er seine kleine Ansprache mit einer ganz besonderen Frage beendete: „Willst du meine Frau werden?“. Ohne zu zögern antwortete ich „Ja!“ und schloss in ihn die Arme. In seinen Armen wiederholte ich mein „Ja“ noch mal „1000x Ja“. Ich war so unglaublich glücklich und konnte mich lange Zeit nicht aus seinen Armen lösen. Nach einiger Zeit fragte ich dann aber doch, ob Jörg auch einen Ring für mich hätte, als seine Verlobte. Daraufhin zog er eine kleine Schatulle aus seiner Hosentasche. Mit den Worten, dass es nicht ganz das sein wird, was ich mir vorgestellt hatte, überreichte er mir diese. Als ich sie öffnete, fand ich eine lange silbenere Kette mit einem *trommelwirbel* „Herr der Ringe“ Ring. Jörg erklärte mir, dass es sich hierbei nur um einen „Pro-Forma-Ring“ handelte und wir den richtigen Ring gemeinsam in Neuseeland, Sydney oder in Deutschland aussuchten könnten. Ich hing mir die Kette um den Hals und war absolut berauscht von unserem Glück.

So verharrten wir eine Zeit auf dem Gipfel, absolut glücklich und gefangen in diesem einmaligen Moment… und im Regen ^^. Als wir nach ca. 10 Minuten recht nass waren und anfingen zu frieren, machten wir noch ein schnelles „Beweisfoto“ und verließen dann unseren „Verlobungsberg“. Auf dem Weg nach unten fragte ich Jörg, wer denn schon alles von dem Antrag wusste. Seine Antwort war „Alle!“. Ja, wirklich alle in unserem Gasthaus wussten bereits seit Wochen Bescheid und keiner hat auch nur Anstalten gemacht mir etwas zu verraten, Frechheit!! Ca. 10 Minuten später erreichten wir dann John Truck, in dem er tatsächlich ein Nickerchen machte. Auf meine Fragen, wie ich denn den Walk so fand, holte ich als Antwort die Kette aus meiner Jacke. Natürlich wusste John Bescheid und nahm mich in die Arme und war ganz gerührt von der Situation. So fuhren wir dann im Regen zurück zum Haus.

Hier angekommen waren die meisten Leute mit Mike raus aufs Meer gefahren, um ein bisschen Crayfish (= Langusten) zu fangen. Nur Calie und Mikes Bruder Dave waren da, die uns mit einer dicken Umarmung und Applaus begrüßten, so dass mir vor Glück gleich wieder die Tränen in die Augen schossen. Wir machten gleich noch mal ein paar Fotos auf dem Balkon. Danach war es endlich Zeit für eine Dusche meinerseits, denn ich hatte dies nach dem Lauf nicht gemacht. Nachdem ich aus der Dusche kam, waren auch die anderen WWOOFer zurückgekehrt, die an meinem Kreisgrinsen gleich sahen, was für eine Antwort ich auf Jörgs Frage gegeben hatte und mich alle umarmten und sich freuten. Tatsächlich wusste echt jeder Bescheid. Sogar meine Eltern, mit denen Jörg in einer kleinen „Toilettenpause“ während der Arbeit angeskypt hatte, um ganz traditionell um Erlaubnis zu fragen mir einen Antrag machen zu dürfen. Es war einfach nur ein wundervolles Gefühl! Ich war so unendlich glücklich! Dies war das schönste Weihnachtsgeschenk, das man mir machen konnte! Christmas Eve konnte kommen!

So sehen zwei frisch Verlobte aus! Der Höhepunkt unserer Reise ans andere Ende der Welt!
So sehen zwei frisch Verlobte aus! Der Höhepunkt unserer Reise ans andere Ende der Welt!

Fröhliche Weihnachten

Völlig erschöpft von diesem höchst emotionalen Moment auf der Onawe Peninsula machten wir uns für das Christmas Dinner fertig und schwebten einfach nur noch im siebten Himmel. Zur Feier des Tages ließ sich die Sonne noch einmal blicken und erschuf so den wunderschönen Hintergrund für das festliche Mahl, das draußen auf der Terrasse stattfinden sollte. Die Speisen waren wieder einmal fantastisch und man wusste gar nicht, was man zuerst genießen sollte. So aßen wir gemeinsam mit unseren neu gewonnenen Freunden und erfreuten uns an der guten Stimmung, die uns seit unserer Ankunft in Duvauchelle begleitet hatte. Am Abend durften dann auch die Letzten ihre „Secret Santa“ Pakete auspacken, bevor es dann nach dem leckeren Nachtisch ins Bett ging. Glaubt mir, an diesem Abend schliefen wir so gut wie selten zuvor.

Christmas Day

Nachdem wir uns erstmal richtig ausgeschlafen hatten, erwachten wir zu unserem zweiten Tag als Verlobte und Verlobter. Um den abendlich angefressenen Speck etwas abzutrainieren, ging ich erstmal laufen. Danach hieß es sich schnell fertig zu machen, denn zum Christmas Day erwarteten wir noch ganz besondere Gäste und zwar einen indischen Freund von David samt Bruder, Cousin sowie dessen Frau und 2 kleinen Mädchen. Damit war unsere Weihnachtsgesellschaft auf 16 Leute angewachsen. Der am Tag zuvor gefangene Crayfish kochte schon schön im Topf und auch sonst gab es mal wieder die leckersten Speisen. Bevor es jedoch ans Festmahl ging, stießen wir alle noch mit einem doppelten Jägermeister an, den Balazs als „Secret Santa Gift“ bekommen hatte. Da mein Magen noch nüchtern war und ich die letzten Monate keinen harten Alkohol getrunken hatte (Wein war da echt das höchste der Gefühle), wanderte der Jägermeister direkt in mein Gehirn *huuui*. Nachdem alle ein paar Snacks in Form von Crackern und Chips mit Kiwi-Dip zu sich genommen hatten, nahmen wir abermals auf der Terrasse Platz und genossen ein weiteres Festmahl. Danach kam die lang ersehnte Bescherung an der Reihe, die in Neuseeland nicht an Heiligabend, sondern am Vormittag des 25.12. statt findet. Als kleine Weihnachtsengel verteilten die beiden Mädchen die Geschenke, die unter dem Kanuka-Baum lagen und welche dann der Reihe nach geöffnet wurden. Auch ich bekam nach einiger Zeit ein kleines Geschenk, eine kleine Packung, deren Inhalt sich als eine sehr schöne und mir heiß geliebte Paua-Shell entpuppte. Sollte ich nicht in der Lage sein, die von mir am Strand gefundenen Paua-Shells über Australien nach Deutschland mitzunehmen (blöder Zoll!) habe ich nun wenigstens diese ^^. Neben der Paua-Shell befand sich noch ein weiterer kleiner Gegenstand in der Packung und zwar ein Paar kleiner Schlüssel. Auf mein fragendes Gesicht hin, holte Jörg noch ein weiteres kleines Paket hervor. In diesem befand sich zu meinem Erstaunen ein sehr schönen, violett-blaues Liebesschloss, auf dem unsere beiden Namen zusammen mit unserem Lieblingssymbol, dem Triforce aus Zelda (hallo Tim ^^!) eingraviert war. Ein wundervolles Geschenk, über das ich mich sehr freute. Meine bisherigen Recherchen ergaben übrigens, dass es in Sydney ein paar Orte (inklusive der Harbour-Bridge) gibt, an denen man ein solches Schloss anbringen kann. Somit würden wir unsere Beziehung am anderen Ende der Welt besiegeln können ^^!

Auf der Suche nach dem einen Ring

Am zweiten Weihnachtstag ging es dann wieder einmal nach Christchurch. Im Gegensatz zu Deutschland haben die meisten Geschäfte nämlich über die Feiertage geöffnet. Grund genug also, sich auf die Suche nach einem passenden Verlobungsring zu begeben. Hartes Brot für mich, denn ich habe mich noch nie im Leben mit dem Kauf eines Rings befassen müssen. Letztes Jahr habe ich mir schon einen abgebrochen eine simple Halskette zu besorgen, doch dieses Unterfangen war viel, viel größer. Aber zum Glück war ich ja nicht alleine unterwegs. So gingen wir von einem Juwelier zum nächsten und durchstöberten die Glasvitrinen. In einem der Läden hätten wir auch fast einen gefunden. Ein dünner Ring aus Weißgold mit einem schimmernden Diamanten weckte Julias Interesse. Doch die weitern kleinen Diamanten auf den Ringschultern waren einfach zuviel Bling-Bling. Auch der atemberaubende gute Preis konnte uns nicht locken. Der richtige Ring sollte an diesem Nachmittag leider nicht gefunden werden. Zum Trost gab es aber ausreichend Klamottenläden, in denen Julia sich austoben konnte (Anmerkung von Julia: Ich habe mir eine Hose gekauft, OHNE LÖCHER ^^!!)

Zur abgemachten Zeit trafen wir uns dann mit Kalie, Ana und Dave am Ausgang der Einkaufsmeile. Von dort aus ging es zu einem leckeren Chinesen, anschließend setzen wir Dave bei seiner Großmutter ab und verabschiedeten uns. Der Plan an diesem Abend noch richtig einen drauf zu machen musste dann jedoch abgebrochen werden, da sich die erhoffte Tanz- und Feierlokalität als einfache Salsa-Tanzschule entpuppte. Auf dem Weg zurück nach Duvauchelle machten wir noch einen Abstecher nach Akaroa, wo wir in der Kneipe noch einen trinken wollten. Doch leider waren die Lichter schon aus... So ging es dann unverrichteter Dinge wieder „nach Hause“, wo unsere letzten Tage in Neuseeland sich nun an einer Hand abzählen ließen.

Auf in die Antarktis!

Wie? Wo? Was? Was wollen die beiden Blog-Schreiber denn nun auf einmal in der Antarktis? Keine Sorge. Wir verließen zwar die Banks Peninsula, aber es ging nur bis nach Christchurch, denn dort gab es das große „Antarctic Centre“. Ursprünglich als Abschluss-Ausflug am Abflugtag geplant, liefen wir nun jedoch mit den verbliebenen WWOOFern (außer Kalie, die uns am Morgen in Richtung Ashburton verlassen hatte) durch das einladende Museum. Doch bevor wir den Haupteingang betraten, ging es erst einmal nach draußen zu einem Gefährt, das sich „Hagglund“ nennt. Damit durchstreifen die Forscher am Südpol die Umgebung und auch als Transportmittel für wichtige Güter wie Nahrungsmittel etc. ist dieses Fahrzeug sehr bedeutsam. Nach einer spannenden und holprigen Testfahrt über Hügel, durch Löcher und durch Wasser ging es dann endlich ins Museum. Direkt im ersten Raum fing es über unseren Köpfen an zu schneien und prompt fühlte es sich wie Weihnachten zu Hause an. Mit farbigem Licht wurden de Jahreszeiten der Antarktis dargestellt. Dann ging es direkt zur Pinguin-Fütterung. Es war das erste Mal, dass wie die „Blue Penguins“ bewundern konnten, denn auf unserer Reise durch Neuseeland war uns leider kein einziger wilder Artgenosse über den Weg gelaufen… pardon… gewatschelt ^^. Von der Fütterung ging es direkt weiter in einen antarktischen Sturm. Dick eingepackt in einer warmen Jacke und mit einem Gummiüberzug für die Schuhe verschlug es uns in einen gesonderten Raum, dessen Boden mit Schnee bedeckt war. Schön kalt war es dort und auf einer Anzeige, konnte man erkennen, wann der nächste Sturm einsetzen würde. Nach ca. 2 Minuten wurde es dann immer dunkler im Raum und durch die Lautsprecher dröhnte ein lautes Windgeräusch. Vermutlich um den Krach der Ventilatoren zu übertönen, die nun begannen den eisigen Wind in unsere Richtung zu blasen. Leider haben wir verpasst einen Blick auf die Temperaturanzeige zu werfen, aber wir versichern euch, dass es sehr kalt war (Anmerkung von Julia: Ich hab geguckt, es war -20°C ^^). So konnten wir uns definitiv schon mal einen Vorgeschmack auf den deutschen Winter holen, der uns nach unserer Heimkehr droht. Danach hatten wir endlich ein wenig Zeit uns im Museum weiter umzuschauen, bevor es in einen halbstündigen 4D-Movie ging. Dort nahmen wir virtuell an einer Expedition in die Antarktis teil und entdeckten neben der wunderschönen Eislandschaft auch die lustige Tierwelt. Hier und da wurden wir auch schon mal ein wenig nass gespritzt und durchgeschüttelt. Es war auf jeden Fall ein klasse Ausflug mit vielen interessanten Fakten über einen Kontinent, der oft in Vergessenheit gerät, obwohl er womöglich eine große Bedeutung in unser aller Zukunft spielen wird, sollte sich das allgemeine Klima weiterhin zum Wärmeren entwickeln. Nach dem schönen Part unseres Tagestrips nach Christchurch folgte jedoch wieder ein trauriger, denn Ana war die nächste, die die Gruppe verließ. So blieben nur noch 4 WWOOFer übrig, die nach einer kleinen Shopping-Tour wieder nach Duvauchelle zurückkehrten. Am Tag vor unserer Abreise verließen uns dann auch die beiden Ungarn, so dass wir neben John und Julie (die ihren mehrtägigen Trecking-Trip aufgrund des miesen Wetters abbrechen musste, und vorzeitig zurückgekehrt war) die letzten verbliebenen Bewohner des Hauses waren. Allerspätestens jetzt war uns klar: Unsere Reise ist jetzt so gut wie vorbei…

Bilder aus International Antarctic Centre (in Christchurch):

Goodbye New Zealand :(

So liebe Leute, das war nun unser letzter Blog aus Neuseeland. Heute, an unserem letzten Tag in diesem wundervollen Land haben wir noch einmal schön entspannt und das leckere Essen genossen und noch mal Sport getrieben. Morgen Mittag fährt uns John nach Christchurch, wo wir um 16.55 Ortszeit in den Flieger steigen werden und nach Sydney fliegen werden. Dort werden wir hoffentlich ein ganz besonderes Silvester erleben. Danach wird noch mal schön am Strand ausgespannt und Sonne für den bevorstehenden Winter getankt, damit es dann am 9. Januar 2014 zurück nach Deutschland geht. Wir verlassen Neuseeland mit einem lachenden und einem weinenden Auge, zum Einen freuen wir uns sehr auf unsere Familien und Freunde daheim und wollen in Deutschland endlich unser gemeinsames Leben starten, zum Anderen haben wir uns echt in dieses wundervolle Land mit seinen unzähligen Facetten verliebt, das uns jeden Tag ein neues Abenteuer beschert hat. Nicht zu Vergessen die vielen Leute, die wir auf unserer Reise getroffen haben, die so unglaublich nett zu uns waren, uns so viel auf unserem Weg mitgegeben haben und von denen wir so viel für die Zukunft gelernt haben. Vielen Dank Neuseeland für alles, was du uns gegeben hast! Wir hoffen, dich vielleicht irgendwann wieder besuchen zu können!

Julia & Jörg

Auf Wiedersehen, Neuseeland! Wir hoffen, dies war nicht unser letzter Besuch!
Auf Wiedersehen, Neuseeland! Wir hoffen, dies war nicht unser letzter Besuch!

To our WWOOFer Team

Hey Guys, this is a short personal message just for you at the end of our NZ blog and the end of our journey in NZ. Tomorrow we gonna leave this country for Sydney which is such a strange feeling after living here for almost 4 month. This final time of our journey in Duvauchelle was definitely one big highlight of our journey. Working with such a great, funny and understanding team just felt incredible. Thank you for taking part at our journey and being a part of Jörg’s and my story as you were there when we got engaged. I hope that we will see each other again in 2015. Until then everybody will make his or her way till we meet again! Love you all!

Julia & Jörg

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Kommentare: 2
  • #1

    Steffanie (Montag, 30 Dezember 2013 22:35)

    Herzlichen Glückwunsch!!!
    Und noch eine tolle Zeit in Australien!!!
    Und natürlich einen guten Rutsch!!!
    LG von Arne und Steffanie - und der schlafenden Rasselbande

  • #2

    eva (Montag, 30 Dezember 2013 23:06)

    Ich wusste es!!!!! Herzlichen glückwunsch,liebe julia!!!! Da lagst du wohl knapp daneben mit silvester aber hauptsache JA gesagt!!!;-) noch viel spaß,genießt es!! Lg,eva

Die Reisenden

- Julia & Jörg -

Julia

Tierärztin aus Oldenburg

Jörg

Lehrer aus Ovelgönne

Hermann

Fotobomber