Finale: Sydney!

Hallo, ihr lieben Daheimgebliebenen. Da wir in wenigen Tagen (fast Stunden) schon wieder bei euch sind, wollten wir noch einmal erzählen, was wir so alles in Sydney erlebt haben. Der Blog platzt mittlerweile aus allen Nähten, weil wir die maximale Speicherkapazität bis zum Ende ausgereizt haben. Dennoch haben wir an Text und Bilder nicht gespart und hoffen, dass ihr euch auch an unserem Kurzabenteuer in Australien erfreuen könnt. Ich bzw. wir wünschen euch an dieser Stelle ein letztes Mal viel Spaß beim Lesen unseres Blogs über unsere Reise ans andere Ende der Welt. Auf geht’s!

Wir wünschen euch eine frohes neues Jahr 2014!
Wir wünschen euch eine frohes neues Jahr 2014!

31. Dezember 2013

Back to adventure – New Years Eve in Sydney

Am letzten Tag des Jahres 2013 wachten wir mit gemischten Gefühlen auf. Dies war nicht nur der letzte Tag des Jahres, sondern auch unser letzter Tag bzw. Morgen, den wir in dem inzwischen so lieb gewonnenen Neuseeland verbringen werden. Schon am Abend würden wir dieses wundervolle Land hinter uns gelassen haben und uns auf einem anderen Kontinent, in Australien befinden. Ein letztes Mal aßen wir unser leckeres Cerealien-Frühstück und nahmen nach einer letzten Sporteinheit mit Julie unsere „Henkersmahlzeit“, das Mittagessen ein. Nachdem wir noch schnell ein paar Sachen gewaschen und in den Trockner geschmissen hatten, war es dann soweit. Da uns John nach Christchurch zum Flughafen fahren würden, mussten wir uns zunächst von Julie verabschieden, nicht ohne ihr zu versprechen, dass wir uns irgendwann wieder sehen würden (vielleicht ja bei unserer Hochzeit ^^). Danach ging es mit dem Auto nach Christchurch. Kurz bevor wir den Flughafen erreichten machten wir noch einen Stopp an einem Altkleidercontainer, wo wir endlich unsere ganzen kaputten und toten Hosen entsorgen konnten. Danach war es nur noch ein Katzensprung zum Flughafen, wo wir uns schließlich auch von John verabschieden mussten und ihm für alles und die wunderschöne Zeit, die wir in Duvauchelle hatten, dankten. Wir werden unsere WWOOF-Hosts und die tollen 3 Wochen nie vergessen und hoffen alle aus unserem WWOOFer Team irgendwann einmal wiederzusehen. Zunächst stand aber unser nächstes Abenteuer an: Unser Flug nach Sydney und die Silvester-Feier! Das Einchecken unserer Rucksäcke war schnell erledigt und wir freuten uns über einen Fenster-Platz (den wir vorreserviert hatten ^^). Danach ging es über die Gepäckkontrolle zum Duty-Free Bereich, wo wir unsere letzten neuseeländischen Dollar auf den Kopf hauten und in etwas richtig Nützliches investierten: Kopfkissen für den Rückflug und Schokolade ^^. Nachdem wir unser Gate gefunden hatten, hieß es erstmal warten. Die Zeit verbrachten wir damit über unsere vergangene Zeit in Neuseeland zu schwelgen. Es war ein sehr merkwürdiges Gefühl dieses Land in wenigen Minuten zu verlassen. Nach ca. 30 Minuten warten ging es ans Boarden. Nachdem wir unsere Plätze eingenommen hatten, musste ich mit Schrecken (okay, es war nicht mit Schrecken, aber mit einigem Missfallen) feststellen, dass mein Fernseher nicht funktionierte. Es bestand irgendein Problem mit dem Audio und es ging immer ein Fehlerfenster auf. Auch die Stewardess war nach mehrfach versuchtem Rebooten des TVs ratlos. So musste ich den laaaangen Flug von ganzen 3 Stunden OHNE Fernseher verbringen (Oooooh, arme Julia). Na ja, so schlimm war es dann doch nicht. Immerhin konnte ich noch einen letzten spektakulären Blick auf Neuseeland werfen, insbesondere die Westküste, die wir überflogen. Nach 3 Stunden ereignislosen Flugs konnten wir dann endlich den australischen Kontinent in Augenschein nehmen. Wir flogen direkt über Sydney hinweg und konnten schon den Bondi Beach, das Stadtzentrum, sowie die unglaubliche Weite dieser riesigen Millionen-Metropole ausmachen. Nachdem wir in den letzten Monaten nur Kleinstädte gewohnt waren und uns schon Christchurch mit seinen 150 000 Einwohner groß vorkam, waren diese Dimensionen ein ganz schöner Schock. Nach der Landung bestand die erste Aufgabe darin erstmal durch den Zoll zu kommen, denn wir hatten „kritische“ Fracht mit an Bord genommen, ein paar meiner geliebten Paua-Shells und ein paar Sandproben von verschiedenen Stränden. Beides hatten wir ganz vorbildlich 3 Minuten in kochendem Wasser gesäubert, aber man weiß ja nie. Nachdem ich meine Muschel deklariert hatte, wurden wir in einen separaten Bereich geführt, wo ein Beagel-Spürhund einmal um unsere Gepäckstücke herumschnüffelte. Als er nicht anschlug, konnten wir unsere Rucksäcke wieder schultern und den Flughafen verlassen. Das war echt einfach, hätte ich nicht gedacht ^^. Nachdem wir in die Empfangshalle des Flughafens gelangt waren, hieß es zu den Zügen zu kommen, die uns in das Stadtzentrum bringen würden. Diese waren schnell gefunden und wir auf dem Weg nach Sydney Center. Unterwegs konnten wir schon einmal einen kleinen Blick auf das Stadtzentrum und eine riesige Masse an Leuten werfen, die sich an jeder Haltestelle sammelte, um ins Zentrum zu kommen. Nach ca. einer halben Stunde Fahrt waren wir dann an unserer Haltestelle angekommen. Nun hieß es Aussteigen und hinein ins Getümmel. Bereits hier konnten wir einen kleinen Einblick darin erhaschen wie riesig Sydney ist. Durch einen mit Leuten voll geproppten unterirdischen Gang mit vielen Läden kämpften wir uns durch die Menge mit dem Ziel den Ausgang zu erreichen. Mit einem riesigen Backpacker Rucksack auf dem Rücken war dies gleich doppelt so schwer. Doch schließlich kamen wir auf einer der Hauptstraßen der Innenstadt heraus. Hier stellte sich gleich die nächste Frage: In welcher Richtung liegt unser Hostel? Ich fackelte nicht lange und sprach den erst besten Typen an. Dieser zückte gleich sein Handy, googelte unser Hostel und zeigte und dann den Weg. Willkommen im 21. Jahrhundert ^^. Auf unserem Weg zum Hostel mussten wir mit Erstaunen feststellen, dass die Hauptstraße der Innenstadt für Autos komplett gesperrt war und nur Menschen auf den Straßen unterwegs waren. Wahrscheinlich wurde diese Straße aufgrund der anstehenden Neujahrsfestivitäten für Verkehrsmittel gesperrt. Nach ca. 10 Minuten Laufzeit erreichten wir schließlich unser Hostel. Schnell eingecheckt und ab ins Zimmer. Dieses war ein „gemütliches“ 10 Bett Zimmer im 3. Stock. Der erste Eindruck war auf jeden Fall gut, recht sauber und die Matratzen waren nicht so dünn und durchgelegen wie im Nomads in Auckland. Wir schmissen schnell unsere Sachen in die Schublade, machten uns frisch und dann gings auch schon los in das Herz von Sydney. Die Zeit war schon recht vorangeschritten und wir mussten schleunigst zusehen, dass wir einen guten Platz für das Feuerwerk an der Harbour Bridge bekamen. So schlenderten wir zusammen mit hunderten anderen Leuten auf der großen, gesperrten Hauptstraße entlang mit dem Ziel den Hafen mit dem Opera House so schnell wie möglich zu erreichen. Je näher wir dem Hafen kamen, desto voller wurde es und als wir schon glaubten unser Ziel erreicht zu haben, da die Harbour Bridge schon in Sicht kam, standen wir plötzlich mit hunderten anderen Leuten vor einen meterhohen Absperrung. Kein Durchkommen mehr möglich! So blieb uns nichts anderes übrig als rechts abzubiegen und in Richtung Opera House zu gehen. Doch auch hier empfing uns bei unserer Ankunft eine hohe Absperrung. Nun wussten wir nicht weiter. Hier bleiben konnten wir nicht, da die Harbour Bridge nur zu einem Bruchteil sichtbar war. Also fragten wir einen der vielen Polizisten, die die Absperrungen bewachten. Diese bestätigten, dass hier in den nächsten Stunden absolut kein Durchkommen sein würde und verwiesen und an den Darling Harbour. Dieser lag in der absolut entgegen gesetzte Richtung. Weg vom Zentrum und der Harbour Bridge. Dies kam uns dann doch irgendwie komisch vor, so dass wir noch einige weitere Polizisten befragten. Einer verwies uns dann ans Observatorium, das ganz in der Nähe lag und angeblich noch geöffnet hätte. So setzen wir uns dann in diese Richtung in Bewegung. Da wir uns aber so ganz gar nicht in Sydney auskannten, verfehlten wir unser Ziel irgendwie und landeten vor der nächsten Absperrung. Hier war die Harbour Bridge zwar sichtbar, wir aber noch nicht wirklich zufrieden. So beschlossen wir in die nächstbeste Nebenstraße in Richtung Brücke zu gehen und zu schauen, wo diese uns wohl hinführen würde. Wie sich herausstellte, konnten wir damit die Absperrung umgehen *HAHA* und unseren Weg weiter fortsetzen. Je näher wir der Brücke kamen, desto voller wurde es, bis wir schließlich direkt unter der Brücke ankamen. Wir befanden uns direkt neben einer der beiden massiven Brückenpfeilern, die den Beginn der Brücke markierten. Hier befand sich eine große Wiese, das heißt es wäre eine Wiese, wenn sie nicht komplett von Menschen bevölkert gewesen wäre. Kein Platz war mehr auf dieser großen Graslandschaft zu finden. Auch die nahe gelegenen Straßen waren komplett voll. Einfach der Wahnsinn!! Nach einigem hin und her fanden wir dann doch einen kleinen Platz auf der Wiese und machten es uns „gemütlich“. Es war inzwischen 22.30 Uhr und so blieb uns noch ein wenig Zeit zum Entspannen. Hier machte sich nach einiger Zeit dann doch die Zeitumstellen (3 Stunden zurück zwischen Neuseeland und Australien) bemerkbar und ich schlief fast mit dem Kopf auf Jörgs Schoß ein. Kurz vor Mitternacht war ich dann aber doch wach. Auf einer riesigen von einem Projektor projezierten Bild auf einem der Pfosten der Harbour Bridge zählten wir mit tausenden von Leuten den Countdown runter. Ein echter Gänsehaut-Moment! Und dann war es  soweit, der Countdown zählte 0. HAPPY NEW YEAR 2014 SYDNEY! Und dann ging es los, das coolste Feuerwerk, das ich je gesehen habe. In allen Farben und Formen wurden wir 15 Minuten lang bespaßt. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und da zur gleichen Zeit auch ein Feuerwerk an der Oper statt fand, wusste man gar nicht, wo man zuerst hingucken sollte. Das Finale war so herausragend, dass für einen Moment die Harbour Bridge so erleuchtet war, dass es für uns taghell war. So etwas hatten wir noch nie erlebt! Nachdem das Feuerwerk verklungen war, gab es tosenden Applaus und wir verharrten einen Moment sprachlos auf der Wiese und ließen die Eindrücke auf uns wirken.

Irgendwann setzten wir uns dann doch in Bewegung mit dem Ziel einen näheren Blick auf das Opera House zu werfen. So schlenderten wir wieder mit hunderten von Leuten den Hafen entlang, dessen Straßen nun komplett mit Tüten, Essensresten und sonstigem Zeug vollgemüllt waren. Schließlich erreichten wir das Opera House und mussten enttäuscht feststellen, dass der Zugang leider versperrt war. Wahrscheinlich aufgrund irgendeiner VIP Party. So kehrten wir um und machten uns nach einem kleinen Mitternachtssnack (Anmerkung von Jörg: Es gab Hotdog im Teigmantel am Spieß ^^) auf den Rückweg zum Hostel. Kurz vorher machten wir noch einen Stopp an einem riesigen Apple Gebäude, vor dem auffällig viele Leute mit Handy standen. Kurz gecheckt und tatsächlich gab es hier Internet ^^. So ließen wir uns die Gelegenheit nicht entgehen und skypten unsere Familien an, die sich noch im Jahr 2013 befanden. Sehr lustige Angelegenheit ^^. Da es inzwischen schon 2 Uhr nachts war (und in Neuseeland schon 4 Uhr nachts) gingen wir zurück zum Hostel und machten Bekanntschaft mit unseren Zimmergenossen, die allesamt aus England stammten. Nach einem kurzen Plausch ging es dann ins Bett für einen wohlverdienten Schlaf im neuen Jahr 2014.

1. Januar 2014

Hangover at Bondi Beach

Guten Morgen Sydney! Guten Morgen 2014! Die relativ kurze Nacht steckten wir ganz gut weg und so machten wir uns erst einmal mit dem Hostel vertraut, das auch auf den zweiten Blick besser aussah, als das Nomads Hostel in Auckland. Alles war ein wenig geräumiger und sauberer, als wir es uns vorgestellt hatten. Das fing doch schon gut mal, bis wir in der Küche feststellten, dass wir ja bis auf ein paar Schokoladenreste ja gar nichts zu kauen hatten. Eine Info an der Rezeption später waren wir dann auch schon auf dem Weg zum nächsten Supermarkt, der den bekannten Namen „Woolworth“ trug, aber das Logo des neuseeländischen Marktes „Countdown“ besaß. Merkwürdig, aber egal. Für mich hieß der Laden „Countdown“ und basta. Es gab auf jeden Fall alles, was wir brauchten und *schwupps* waren wir auch schon wieder in der Küche und aßen Frühstück (zur Mittagszeit). Da der 1. Januar ja allgemein ein Tag  zum Faulenzen ist, beschlossen wir dieser Tradition auch am anderen Ende der Welt nachzugehen. Doch statt Sofa und Fernseher (gab es zwar, aber irgendwie passte es nicht zum Sommer) wollten wir lieber Sand und Meer, um so richtig abgammeln zu können. Mit gepackter Strandtasche ging daher wenig später zur Bushaltestelle, wo wir den Bus quer durch die Stadt zum östlich gelegenen Bondi Beach nahmen (das „i“ bei „Bondi“ bitte als „ei“ aussprechen, sonst gibt’s Ärger von Julia ^^). Dass wir nicht die einzigen Menschen mit derselben Idee in der riesigen Metropole Sydney waren, war uns zwar bewusst, aber dass sich am Bondi Beach so unendlich viele Menschen herumtummelten ließ uns dann doch noch einmal staunen. Zum Glück war der Strand lang und es gab ausreichend Platz für alle. Die meisten Menschen hielten sich in der Mitte auf und so verschlug es uns eher ans südliche Ende. Wir aalten uns daraufhin ein wenig in der Sonne und entdeckten auf einem kleinen Spaziergang viele Surfer und kleine Pools am Rande des Strandes. So einen Strand hatten wir noch nicht gesehen. Gut 2 Stunden später veranlassten uns die Wolken dann dazu den Rückweg anzutreten. Müde vom Sonnenbaden überlegten wir im Bus, was wir wohl noch so alles anstellen können in den verbleibenden 8 Tagen. So gingen wir nach einem Kurzbesuch im Zimmer in Richtung Darling Harbour, der unweit vom Hostel entfernt lag. Nachdem wir die Öffnungszeiten des geschlossenen Visitorcenters gecheckt hatten, machten wir uns auf den Hafen zu entdecken. Unzählige Restaurants und vor allem Shops hielten uns einige Stunden auf Trab. Hab ich erwähnt, dass wir Sushi zum Abendbrot aßen? Taten wir! So wurde es dunkel und der Darling Harbour leuchtete in allen Formen und Farben. Richtig schön. Gut gelaunt und noch müder als zuvor machten wir uns auf den finalen Weg zurück zum Hostel. Einige Zimmergenossen waren auch am Neujahrstag in Partystimmung und tranken noch etwas auf dem Zimmer, bevor sie dann um kurz vor 12 verschwanden. Auch dem Flur waren die Leute in Feierlaune und ziemlich laut… Irgendwann schliefen wir dann zum Glück doch ein. Kann ja nur besser werden, oder?

Bilder vom Bondi Beach #1:

Bilder vom Darling Harbour #1:

2. Januar 2014

Ab in die Menge – Shopping in Sydney

Am nächsten Tag wachten wir recht gerädert auf. Die Nacht war ziemlich unruhig und streckenweise laut gewesen. Außerdem ist es mit 10 Leuten in einem Zimmer recht stickig. Nach dem Frühstück machten wir uns abermals auf den Weg zum Darling Harbour, um ins Visitor Center zu gehen. Dort sichteten wir erstmal das seeehr reichhaltige Attraktionen-Angebot Sydneys und Umgebung. Eins stand auf jeden Falls schon fest. Wir wollten zumindest für einen Tag die Millionenstadt verlassen und ein wenig die unmittelbare Umgebung in Form eines 1-Tages-Trips erkunden. Schnell stellten wir fest, dass die so genannten „Blue Mountains“, die ca. 1 Stunde Autofahrt entfernt lagen dafür ideal geeignet waren. So nahmen wir ein paar Prospekte von mehreren Anbietern, die Fahrten zu den Blue Mountains organisierten mit, die wir uns später noch einmal gründlich angucken und dann bei einem Anbieter buchen wollten. Eines buchten wir doch sofort und zwar ein spezielles Angebot, bei dem man 5 Attraktionen Sydneys (Sydney Tower Eye, Sky Walk, Madame Tussauds, Sealife und Wildlife) zu einem vergünstigten Gesamtpreis buchen konnte. Gesagt, getan und so standen nach wenigen Minuten schon einmal einige Sachen, die wir in Sydney erleben würden, fest. Bevor wir jedoch zu dem Attraktionen-Teil übergehen würden, stand vorher noch etwas anderes auf dem Programm für dieses Tag: SHOPPING ^^!!!! Sydney hat nämlich gefühlt tausende von Malls (= Shopping-Center), die von oben bis unten vollgeproppt mit Geschäften und Klamottenläden waren. Ein Paradies für mich, die Hölle für Jörg ^^. In unserem Hostel wurde uns die Mall direkt am Sydney Tower empfohlen und so machten wir uns vom Darling Harbour auf den Weg in die Innenstadt. Beim Eintreten in die Mall verschlug es uns erst einmal die Sprache. Auf 5 Leveln konnte man hier nach Herzenslust shoppen, wobei die Preise mit steigenden Stockwerken ebenfalls stiegen. So fand man in der luxuriösen Abteilung namenhafte Designer wie Prada, Miu Miu, Escada und Chanel. Für uns ging es dann in den -1 Stock ^^. Da sich die Temperaturen in Sydney zwischen 20 und 30 °C befanden und ich seit 4 Monaten in denselben Klamotten rumlief, brauchte ich ganz dringend etwas Neues, genauer gesagt ein Kleid. Kein Problem dachte ich, bei der Fülle an Shops wird das ein Kinderspiel, aber es verging eine ganze Zeit, mehrere Shops und mehrere Wechsel der Malls bis ich dann endlich fündig geworden war. Der arme Jörg musste ganz schön leiden, konnte jedoch mit ein wenig Sushi wieder aufgepäppelt werden. Ach ja und da meine Flip Flops ziemlich am Ende waren, gönnte ich mir auch mal ein neues Paar. Unsere Shopping-Tour nahm so ziemlich den ganzen Tag ein. Nach einem kleinen Stopp im Hostel beschlossen wir den Tag am Darling Harbour ausklingen zu lassen. Danach kehrten wir ins Hostel zurück und hofften, dass wir diese Nacht ein wenig besser schlafen würden…

3. Januar 2014

Near the Stars

Ein neuer Tag im gefühlt unendlich großen Sydney. War heute nicht etwas Besonderes? Ach ja, unser Jahrestag. Der 6., um genau zu sein. Genau deshalb machten wir uns dann auch direkt nach dem Frühstück auf den Weg zu Madame Tussauds, denn besondere Tage verdienen besondere Ereignisse und wir hatten beide noch nie einen Fuß in eine der bekannten Wachsfigurenaustellungen gesetzt. Doch schon beim Haupteingang, den wir dank des bereits gekauften Tickets schnell hinter uns brachten, fanden wir uns mal wieder in einer Menge wuselnden, in allen Sprachen quasselnder Leuten wieder. Es war ein Wunder, dass einige sich nicht um die Fotos mit den Wachsfiguren gekloppt haben, denn Regeln, wer wann an der Reihe ist, gab es keine und viele der Anwesenden beherrschten nur bröckchenweise englisch. Zum Glück wurde das Gedränge mit dem weiteren Fortschreiten immer weniger. Auf den Fotos, die wir unter anderem mit Bruce Willis, Michael Jackson, Katy Perry und Lady Gaga, machten, sieht man die Menschenmenge zum Glück nicht so. Wir sind halt im Laufe der Zeit schon kleine Foto-Profis geworden ;)

Bilder aus Madame Tussaud's:

Ein wenig gestresst, aber zufrieden ging es dann am Hafen Richtung Norden vorbei am Observatory Hill zur Harbour Bridge, die wir mit jeweils einer Waffel Eis betraten. Dort hatten wir nämlich noch ein ganz besonderes Anliegen. Wir wollten nicht nur einmal die größte Brücke Sydneys überqueren und die Aussicht auf das bekannte Opernhaus genießen, sondern einen ganz besonderen Platz für unser Liebesschloss finden! Die gigantischen Ausmaße der Brücke wurden uns jedoch erst bewusst, als wir den Fußgängerweg an der östlichen Seite betraten und staunend Richtung Mitte wanderten. Da die Neujahrsdekoration (ein riesiges Auge) noch nicht abgebaut wurde, wussten wir genau, wann wir die Mitte erreicht hatten. Nun war es soweit: Julia kramte ihr bzw. unser Schloss aus der Tasche. Ein letzter Blick auf die Gravur, dann öffnete Julia ihr Weihnachtsgeschenk und überreichte es mir, damit ich es aufhängen und abschließen konnte. Die beiden Schlüssel wurden schließlich geküsst und von der Brücke ins Wasser geworfen. Nun hängt am Aushängeschild Sydneys bis hoffentlich in alle Ewigkeiten ein Liebeschloss mit unseren Namen!

Bilder vom Spaziergang auf die Sydney Harbour Bridge:

Mit einem breiten Grinsen setzten wir unsere Reise fort Richtung Opernhaus, das wir jedoch nie erreichen sollten, da uns der Hunger in eine andere Richtung schickte. Nach einer kleinen Mahlzeit und einer kurzen Pause im Hostel ging es dann zum Sydney Tower (oder auch Westfield Tower), da wir am Vortag beim Abholen des 5-Attraktionen-Tickets einen Termin für den Abend abgemacht hatten. Es sollte den höchsten Turm der ganzen Stadt hochgehen gefolgt von einem „Skywalk“, bei dem wir für einen direkten Blick auf die Skyline von Sydney (ohne Fensterschreiben) noch eine Etage höher gehen würden als der Otto-Normal-Besucher. Doch der verheißungsvollen Atmosphäre auf dem Weg zum Fahrstuhl folgte das Chaos. Direkt nach der Ankunft auf der Aussichtebene fielen die Fahrstühle aus und wieder einmal waren unzählige Menschen an einem Ort, der dadurch viel zu klein wirkte. Zu unserem großen „Glück“ war der Turm zusätzlich auch noch in einer Wolke eingehüllt, d.h. man konnte so gut wie nichts sehen und damit absolut gar nichts an Ort und Stelle machen, außer sich von den genervten Leuten nerven zu lassen. Ein Satz mit X… Wir beschlossen unseren Skywalk-Termin umzulegen (was auch kein Problem war) und warteten nun hungrig und müde auf funktionierende Fahrstühle… Es zog sich wie Kaugummi, aber irgendwann schafften wir es dann doch wieder ins Erdgeschoss des riesigen Gebäudes. Schnell noch ein wenig Sushi gekauft schleppten wir uns dann erneut zum Darling Harbour, an dem wir uns dann erholten und das bunte Treiben genossen. Ein langer anstrengender Tag ging langsam zu Ende. Der übliche Partykrach im Hostel hinderte uns wie immer am schnellen Einschlafen, aber im Gegensatz zu dem, was noch folgen sollte, war es auszuhalten.

Bilder vom Sydney Skytower (1. Versuch):

4. Januar 2014

Another day at the beach

Nach einer wieder mal einer Nacht mit wenig Schlaf, den wir dann am Morgen nachholten, machten wir uns ziemlich spät auf den Weg in die Stadt. Unser Ziel war es eigentlich unsere Tour für die „Blue Mountains“ bei der in der Nähe des Hafens liegenden iSite zu buchen und danach in den Zoo zu fahren. Als wir den Informationsschalter jedoch so gegen 13 Uhr aufsuchten, wurde uns jedoch empfohlen an diesem Tag aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nicht in den Zoo zu gehen, da man mindestens 3 Stunden brauchen würde um alles zu sehen und es dann mit der Fähre zurück knapp werden würde. So legten wir also unseren Tagesplan ad acta, buchten aber die Tour zu den „Blue Mountains“ für den nächsten Tag und auch gleich einen Fährenpass, bei dem der Besuch zum Zoo und die Fahr mit der Fähre für 24 Stunden inklusive war. Nachdem wir dies also unter Dach und Fach gebracht hatten, überlegten wir, was wir nun sinnvollerweise mit diesem halben Tag anstellen sollten. Da das Wetter einfach super war, beschlossen wir zu einem Strand zu fahren. Nur welchen? Bondi Beach kannten wir ja schon, aber der Weg zum Manly Beach dauerte viel länger. Nach einigem Hin und Her und einem Stopp im Hostel zum Umziehen entschieden wir uns dann doch noch einmal den Bondi Beach aufzusuchen. So schlenderten wir wieder zur Bushaltestelle und quetschten uns in den Bus, der dieses Mal nicht ganz so voll wie am Neujahrstag war. Am Bondi Beach angekommen, gönnten wir uns noch ein paar sonnige Stunden bevor wir uns wieder diesmal in einen sehr vollen Bus quetschten uns zurück zum Hostel fuhren.

Bilder vom Bondi Beach #2:

Nach einer kurzen Dusche und sich frisch machen, gingen wir wie bisher jeden Abend zum Darling Harbour. Da an diesem Tag Samstag war, sollte hier um 21 Uhr ein Feuerwerk stattfinden. Wir organisierten uns noch schnell einen „Frozen Yoghurt“ und setzten uns an den Hafen, um das Spektakel zu genießen. Es war zwar kein Neujahrsfeuerwerk, aber dennoch das zweitbeste Feuerwerk, das ich je gesehen habe ^^ mit vielen verschiedenen Feuerwerkskörpern, Farben und Formen. Bilder seht ihr in der Galerie. Als wir dann zum Hostel kamen, wollten wir eigentlich früh ins Bett. Dies konnten wir jedoch leider vergessen, da in unserem Zimmer eine kleine Privatparty stattfand. Nicht nur die Engländer, die mit in dem Zimmer wohnten waren da, sondern auch noch diverse Freunde, die alle zusammen für die anstehende Party vorglühten. Also mussten wir ausharren bis sich alle auf den Weg gemacht hatten und konnten dann endlich schlafen. Man fühlt sich dann doch schon recht alt ^^. Gute Nacht!

Bilder vom Darling Harbour #2:

5. Januar 2014

A wonderful day in Australia!

Noch kürzer wurde die Nacht durch unseren Wecker, der uns am Morgen aus dem Bett holen sollte, damit wir unsere Tagestour nicht verpassen. So standen wir frisch gewaschen und bepackt mit dem nötigen Equipment um 7 Uhr vor dem Hostel, wo uns der Touranbieter abholen sollte. Der erschien dann auch pünktlich in Person von Steve, unserem Busfahrer und Guide für den Tag. Steve war schon etwas älter, hatte jedoch immer etwas Witziges oder Interessantes zu erzählen, so dass uns die knapp 1,5 Stunden Fahrt zu den Blue Mountains mit ein paar Stopps bei weiteren Hotels (wo noch 2 Schweden, 2 Engländer, 2 Deutsche, 2 Franzosen, 4 Chinesen einstiegen) nicht wirklich lange vor kam. Dank Steve sollte der Tag wunderschön werden, denn wie wir schnell feststellten versuchte er stets die Menschenmassen zu umgehen, die uns bis zu diesem Zeitpunkt überall begegnet waren und auch außerhalb von Sydney anzutreffen waren. So veränderte er kurzerhand die Reiseroute und drehte die Reihenfolge der Fahrtziele um. So erreichten wir relativ früh „Scenic World“, einem Entdeckungspark bei den Blue Mountains, die sich über mehrer km² erstrecken. Dann ging es direkt mit einer Gondel über eine Schlucht zum Eingang. Wir erhaschten einen ersten Blick von den „Three Sisters“ (einer besonderen Steinformation) und der schier unendlich scheinenden Größe des geschützten Gebiets um die Blue Mountains. Beim Eingang nahm Steve uns wieder in Empfang und erklärte, wie wir uns am besten durch den Park bewegen sollten, um pünktlich wieder am Bus zu sein. Gesagt, getan! Mit einer weiteren Gondel ging es dann hinunter in den Regenwald und direkt wieder hoch, weil uns Gondelwärter Max (ein Norweger) erzählte, wir sollten besser die Railway ins Tal nutzen, bevor die Menschenmassen ankamen. So ging es wenig später mit einer Art Bahn und Indiana Jones Musik im Hintergrund den atemberaubend steilen Abhang hinunter. Im Tal machten wir nun einen schönen Spaziergang über die vorgegebenen Routen durch den Regenwald, der wesentlich lauter (durch tausende von Zikaden) und wärmer als die Wälder aus Neuseeland waren. Viele kleine Fliegen ärgerten uns auf dem Weg, aber das sollte der Schönheit keinen Abbruch tun. Zurück am Ausgangspunkt, wo Steve uns alle einsammelte, ging ich noch eine Runde Souvenirs shoppen, da diese hier deutlich günstiger waren als in Sydney. Der Punkt der Tagestour war schon einmal super und wir freuten uns auf mehr.

Bilder von den Blue Mountains (Scenic World):

Wir kamen zu einem Punkt namens „Echo Point“, an dem gleich zwei Events auf uns warteten. Zunächst bewunderten wir die Aussicht bei einem der berühmtesten Lookouts der Welt und schossen fleißig Fotos bevor es dann ins Kellergeschoss eines Cafés ging, wo wir an einer Aborigines Show teilnehmen sollten. Die Darsteller machten sich schon auffällig bemalt vor dem Bühneneingang warm und luden alle Gäste zu einem gemeinsamen Foto ein. Danach ging es direkt in einen dunkleren Raum, wo wir einen Platz in der zweiten Reihe einnahmen. Allmählich füllten sich die Reihen und die Show konnte beginnen. Die Darsteller sangen, tanzten und erklärten Bräuche und Geschichten ihrer Kultur und es war spannend ihnen zuzuhören. Als die 5 männlichen Darsteller dann einen weiblichen Tanz vorstellen wollten, suchten sie sich Verstärkung aus dem Publikum. Tja, und ratet mal, wen sie unter anderem aussuchten ^^. Wenig später hopste und tanzte Julia mit einigen anderen Besucherinnen über die Bühne und ahmte tierische Bewegungen nach. Ich filmte derweil fleißig und wiegte mich in Sicherheit, bis auf einmal Verstärkung für einen männlichen Verführungstanz gesucht wurde. Kurz darauf stand ich dann plötzlich mit einigen anderen auf den Bühne, machte Drohgebärden und wackelte mit dem Hintern zum Takt der Musik. Diesmal durfte Julia grinsen und filmen. Mit Applaus verabschiedeten wir uns schließlich von den Aborigines und stiegen wieder zu Steve in den Bus.

Bilder vom Echo Point (Lookout & Aborigines Show):

Zum Mittagsessen fuhren wir in einem Golf-Club. Es gab ausreichend und lecker zu essen und wir unterhielten uns das erste Mal mit den anderen Touris aus unserem Bus, die wie wir begeistert waren von dem bisherigen Tag. Eigentlich sollte nach der Mittagspause die kleine Touristenstadt Leura auf dem Plan stehen, aber Steve konnte alle Insassen davon überzeugen, dass wir die Zeit besser anlegen würden, wenn wir den teure Souvenir-Ort umfahren und einen Lookout namens „Flat Rock“ (heißt eigentlich „Lincoln Rock“) ansteuern würden. Wenig später stiegen wir mitten in einer steppenähnlichen Buschlandschaft aus und bewegten uns auf eine gelb-orange Felsenplatte zu: Eine Klippe. Der Ausblick war gigantisch und das Gefühl nur auf einer Steinplatte zu stehen, von der es 400 m in die Tiefe ging, war spannend und furchterregend zugleich. Da die Spannung jedoch überwog, machten wir ein paar tolle Aufnahmen und Steve sorgte für die besonders spannenden Aufnahmen, indem er sich mit unsere Kamera halb über die Klippe lehnte. Danke Steve! Als es dann allmählich voller wurde, verschwanden wir mit dem Bus in einen anderen Regenwald, in dem ein kleiner Pfad uns zu den Fairy Falls führte, einem Wasserfall, der über rötliche Felsen ins Tal des Waldes verlief. Auch hier machten wir tolle Aufnahmen, die wir euch nicht vorenthalten wollen.

Weiter ging es mit dem Bus zur nächsten großen Station unseres Ausflugs: Der Featherdale Wildlife Park. Mit dem Tipp von Steve direkt einmal schnell durch den ersten Teil des Zoos zu gehen, erreichten wir ziemlich bald zwei kleine Menschenschlangen, hinter denen sich Koalas zum Streicheln verbargen. Kurz angestellt waren wir auch schon an der Reihe und durften Hand anlegen. Die schläfrigen, grauen Koalas fühlten sich zu unglaublich weich an. Schöööön! Wir machten ein paar Bilder und stellten uns gleich noch mal an. Nach dem dritten Durchgang kauften wir dann ein wenig Känguru-Futter, denn im nächsten Anschnitt des Zoos liefen die bekanntesten Tiere Australiens frei herum. Hunger hatten die Kängurus zwar wenig, dafür ließen sich streicheln und natürlich auch fotografieren. Da ich das Futter nicht einfach so entsorgen wollte, ging ich direkt zum nächsten Emu (eine Art Strauß), der ebenfalls frei durch den Park spazierte. Neugierig beobachtete er (oder sie) meinen Becher und pickte dann zu. Keine Angst, er pickte mich nicht in die Hand, aber er wollte mit so einer Wucht das Futter aus dem Becher holen, dass er mir glatt den ganzen Becher aus der Hand riss. Bei Julia machte er im Anschluss genau dasselbe. Dann streiften wir weiter durch den Zoo, der sich hinter uns schon wieder füllte, und bewunderten viele Vogelarten und Reptilien. Besonders interessant war für mich jedoch der Tasmanische Teufel, der lustig durch sein Gehege lief. Erneut überglücklich ging es wieder zum Bus.

Bilder vom Featherdale Wildlife Park:

Der Ausflug näherte sich langsam dem Ende. Müde von dem ereignisreichen Tag näherten wir uns Sydney. Dort angekommen fuhr Steve jedoch nicht direkt zum Fähranleger (die Rückfahrt sollte nämlich per Fähre geschehen), sondern durch den „Olympic Park“, wo im Jahre 2000 die olympischen Spiele stattfanden. Vorbei an Hallen, Stadien und Schwimmbädern ging es schließlich zur Fähre, wo wir uns alle bei Steve mit einem kleinen Trinkgeld und netten Worten verabschiedeten. Zusammen mit den anderen Businsassen ging es dann über die Wasserwege der Stadt zum Darling Harbour, wo unsere Tagestour endete. Dort streiften wir noch ein wenig umher, dann ging es ins Hostel, wo mal wieder der Bär steppte. Doch diesmal erreichte das Ausmaß den Höhepunkt, denn irgendwann verteilten sich in unserem Zimmer 20 Engländer sitzend auf dem Fußboden, die trinkend und grölend ihre Party-Stimmung auf das nächst höhere Level brachten… Wir hatten den ganzen Tag dank Steve die Menschenmassen vermieden, nun war sie direkt in unserem Zimmer… Um kurz nach 12 verschwanden dann zum Glück alle… Eins müssen wir festhalten: Hostels sind zwar günstig, aber das war’s dann auch… Nur noch ein paar Nächte…

Bilder vom Rückweg mit der Fähre:

6. Januar 2014

Über den Wolken Sydneys

Nach dem gestrigen ereignisreichen Tag in den „Blue Mountains“ und des späten zu Bett gehens schliefen wir erst einmal ausgiebig aus. Zeit genug hatten wir, da wir erst um 12 Uhr am Sydney Skytower sein sollten, um unseren gebuchten Skywalk wahrzunehmen. Das Wetter war perfekt dafür geeignet. Sonnenschein, wolkenloser Himmel und 27°C. Nach einem späten Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Westfield Shopping Mall und betraten vom Level 5 ausgehend ein zweites Mal das Skytower Zentrum. Bevor wir den Fahrstuhl zur Observationsplattform betreten konnten, mussten wir allerdings wieder mal inmitten einer Masse von Leuten warten. Da die meisten sich jedoch erst einen 4D Film anschauen wollten, wir aber recht bald nach oben fahren mussten, da um 12.30 Uhr unser Skywalk beginnen sollte, waren wir die Einzigen im Fahrstuhl nach oben. Endlich einmal Pause von der Menschenmasse. 43 Sekunden später jedoch war die Ruhe schon wieder vorbei und wir auf der Aussichtsplattform angelangt. Wir fanden uns in einem extra abgegrenzten Bereich für die Leute, die den Skywalk machen wollten ein und warteten bis unser Guide erschien und uns zusammen mit 10 anderen Leuten einwies. Wir zogen uns nette blaue Overalls an, damit wir uns während des Skywalks nicht erkälteten oder verbrennen würden (eins von beidem ^^). Kamera und alles andere konnten wir leider nicht mitnehmen, da es „lose Objekte“ sind, die man ja irgendeinem ahnungslosen Fußgänger auf den Kopf schmeißen könnte *blabla*. Der wahre Grund war augenscheinlich, dass die Fotos von uns von unserem Guide gemacht und dann an uns verkauft werden sollte. Aber gut, wir folgten dann dem Guide durch ein Labyrinth an Gängen, an deren Ende wir noch weitere Ausrüstungen erhielten. Mit einem Gurt um die Hüfte, der mit einem dicken Seil und einem metallenen Teil an einer Schiene befestigt wurde. Wir wurden also quasi an die Leine genommen, nur für den Fall, dass jemand die Idee hat vom Turm  zu springen ^^. Und so ging es dann mit Rambo-Musik im Hintergrund durch ein Tor raus auf die 268 m über den Straßen liegende Plattform. Als allererstes wurden natürlich Fotos von dem Guide gemacht, bei denen typische Posen (Springen, Superman, Daumen hoch, so tun als würde ich Jörg vom Turm schmeißen wollen) machen sollten. Nachdem alle Gruppen durch waren, gab es noch ein paar Runduminformationen über einige Attraktionen Sydneys. So erfuhren wir, dass die Kosten für den Bau der berühmten Oper, die von einem dänischen Architekten designt wurde, am Anfang auf 6 Millionen $ geschätzt wurden. Letztendlich hat der Bau der Oper dann nicht mehr als 106 Millionen $ gekostet. Ein Schnäppchen ^^!! Weiterhin konnten wir dann noch diverse antike Gebäude, das Stadion, natürlich die Harbour Bridge, Bondi und Manly Beach und diverse Parks bestaunen. Danach ging es noch zu dem großen „Westfield“ Buchstaben, die wir alle einmal berühren durften und schwups war unser Skywalk auch schon beendet und wir gingen wieder runter und entledigten uns der Ausrüstung und des Overalls. Auf einem großen Bildschirm wurden uns nun die Fotos, die von uns gemacht wurden, präsentiert. Für einen Schnäppchenpreis von nur 50 $ konnte man dann 6 Fotos mittelmäßiger Qualität erwerben. Da haben wir natürlich zugeschlagen…NICHT ^^. Nachdem wir uns in den Fahrstuhl gequetscht und wieder runter gefahren waren, schauten wir uns noch den kurzen 4D Film an und verließen dann den Tower.

Bilder vom Sydney Skytower (2. Versuch):

Danach ging es noch auf eine kleine Shoppingtour und schließlich zurück zum Hostel. Dort beschlossen wir den Tag an der Oper ausklingen zu lassen. Da das Wetter immer noch schön warm und sonnig war, packten wir unsere Handtücher ein und marschierten zu den „Royal Botanical Gardens“, wo wir uns mit Aussicht auf die Oper niederließen und uns in der Sonne aalten. Nach ca. 1 Stunde kam jedoch eine Wolkenfront, die das Klima merklich abkühlen ließ. Also packten wir unsere Sachen und marschierten direkt zur Oper, um dort noch ein paar Bilder zu machen. Danach gings zum Hostel zurück. Da die meisten Mädels aus unserem Zimmer am nächsten Tag abreisen würden, war dieses Mal ausnahmsweise keine Partystimmung in unserem Zimmer, so dass wir bald schlafen gehen konnten. Wir mussten ja auch mal wieder früh raus am nächsten Tag ^^.

Bilder vom Sydney Opera House:

7. Januar 2014

The north of Sydney

Gerade aufgewacht und fertig gemacht, da ging es auch schon los zum Darling Harbour. Nicht zum Shoppen oder Essen wie die Male zuvor, sondern weil von dort die Fähre zum Taronga Zoo abfahren sollte. Die kam auch wenig später und wie so oft in den letzten Tagen, waren wir mal wieder die ersten Personen am Bord? Warum? Weil wir typisch deutsch gepolt einfach immer viel zu früh an Ort und Stelle auftauchen. Hat definitiv seine Vorteile bei der Platzwahl. Wir genossen jedenfalls die ruhige Fahrt zum Circular Quay (zweiter Fähranleger auf der Fahrt) und machten ein paar Fotos.

Bilder von der Manly Fast Ferry (Fähre zum Zoo):

Beim Taronga Zoo Anleger angekommen stellen wir fest, dass mehrere Leute die Idee hatten an diesem Tag in den Zoo zu gehen. Da die Gondel zum Haupteingang an diesem Tag ausfiel (ärgerlich für uns, weil wir schon darauf gefreut hatten), quetschten wir uns mit zig anderen Personen in einen Extra-Bus. Nach dem Aussteigen nahmen wir die Beine in die Hand und wetzen schnell an den Massen vorbei zum Eingang, denn Tickets hatten wir ja schon. So konnten wir die Menschenmengen zumindest ein bisschen umgehen. Mit der Karte in der Hand planten wir dann unsere Route durch den Zoo, der größer war als wir dachten und eine einmalige Kulisse bot, da man von einigen Stellen die Skyline von Sydney im Hintergrund sehen konnte. Ich könnte jetzt alle Tiere aufzählen, die wir gesehen haben, halte es jedoch für sinnvoller, dass ich euch gleich ein paar tolle Aufnahmen präsentiere. Der Zoo war auf jeden Fall sehr schön und daran konnten auch die vielen Leute und das graue Wetter nichts ändern. Wunderschön angelegt und mit vielen Wegen versehen, liefen wir selten einen Weg doppelt und konnten alle Tiere erleben in Aktion, die sich nicht versteckt hatten oder schliefen. Ein wirklich schöner Ausflug.

Bilder aus dem Taronga Zoo:

Typisch deutsch waren wir zu früh am Fähranleger. Diesmal hatten wir es jedoch übertrieben mit der deutschen Tugend und mussten über 30 Minuten im Wind und umringt von (ratet mal) vielen Menschen warten, bis die Fähre nach Manly kam. In Manly wollten wir den Strand besuchen, der super schön, aber nicht so überlaufen sein sollte wie der Bondi Beach. Da unsere Karte nur für Zentral Sydney ausgelegt war, mussten wir uns erst einmal eine Neue besorgen. Dabei entlockten wir der Frau im Infocenter auch gleich ein paar Geheimtipps für unseren Kurzbesuch im Stadtteil Manly. Nur zwei Straßen weiter standen wir dann auch schon am Manly Beach, der zwar kleiner als der Bondi Beach war, aber seinen eigenen Charme hatte. Von dort konnte man auch den Shelly Beach entdecken, den wir unbedingt ansteuern mussten, laut Infofrau. Und sie behielt Recht! Der kleine Strand lag direkt in einer Bucht, die auf der einen Seite mit Wohnungen und Ferienhäusern besiedelt war und auf der anderen Seite von Felsen, Wald und Busch abgegrenzt war. Dort befand sich auch ein kleiner Walkway, den wir sofort in Angriff nahmen, weil er uns eine schöne Aussicht auf Manly Beach ermöglichen sollte und natürlich tat. Wir entdeckten auf unserem Spaziergang auch ein paar einheimische Tiere, die wir auch im Zoo schon gesehen hatten. Der Weg zurück zur Fähre führte uns dann noch kurz durch die Fußgängerzone. Die kleine Überraschung des Tages war jedoch, dass wir auf dem Rückweg nach Darling Harbour die komplette Fähre für uns alleine hatten. Trotz Motor- und Wassergeräusche nutzen wir die Gunst der Stunde uns ein wenig auszuruhen, bevor es nach einer Stärkung im Darling Harbour (lecker indisch) wieder zum Hostel ging.

Bilder aus Manly:

8. Januar 2014

Vom Tierzoo in den Menschenzoo

Wieder mal hieß es an diesem Tag früh aufstehen, denn die restlichen Attraktionen, die wir mit einem Ticket gebucht hatten, sollten noch ausgekundschaftet werden. So standen wir pünktlich um 9 Uhr vor dem Sealife Sydneys, das bereits ab 10 Uhr ziemlich voll werden konnte, wie wir bereits in Erfahrung bringen konnten. Dank unseres Tickets konnten wir einfach durchmarschieren und sahen uns gleich Auge in Auge mit einem Schnabeltier, das gemütlich in seinem Becken auf und ab paddelte. Das war schon mal ein guter Start. In der folgenden Stunde konnten wir dann nicht nur verschiedenste Fischarten, sondern auch Muscheln, Krebse, Korallen, Quallen und sonstige Lebensbewohner in einer wunderschön gestalteten Umgebung beobachten. Absolutes Highlight war ein riesiges aquatisches Tunnelsystem, in dem wir neben vielen Arten von Haien auch Rochen, Schwertfische und eine Seekuh in Augenschein nehmen konnten. Einfach unglaublich einen so großen Meeresbewohner aus der unmittelbaren Nähe sehen zu können.

Bilder aus dem Sealife:

Nachdem wir das Sealife verlassen hatten, gingen wir gleich eine Tür weiter und betraten das so genannten „Wild Life“, ein kleiner Zoo direkt am Darling Harbour. Auch hier hielten wir uns etwa eine Stunde auf und konnten wieder viele verschiedene Lebewesen, alle aus Australien in Augenschein nehmen. Da gab es neben dem mittlerweile schon alt bekannten Koala Bären, Wallabees und Känguruhs auch ein riesiges Salzwasserkrokodil namens „Rex“ zu sehen, sowie typische australische Tiere, wie Possum, Hopping Mouses und diverse giftige Schlangen und Spinnen. Auch konnten wir hier noch ein weiteres Mal einen Blick auf einen tasmanischen Teufel werfen.

Bilder aus dem Wildlife:

Nachdem wir also nun auch die letzten Attraktionen unseres Tickets abgehakt hatten, stand noch ein weiterer Punkt auf unserem Tagesprogramm: Ein Besuch des so genannten „Paddy’s Market“. Von unserem deutschen Zimmer-Mitbewohner hatten wir erfahren, dass es nahe dem Darling Harbour dieses riesigen Markt in einer Halle gibt, wo man gut Souvenirs, Klamotten, Schmuck etc. für einen unschlagbar günstigen Preis kaufen kann. Da wir für unsere Lieben zu Hause noch etwas Kleines mitbringen wollten und sehr neugierig auf diesen Markt waren, machten wir uns also auf den Weg. Nach ca. 10 Minuten Laufen erreichten wir schließlich das riesige Gebäude. Als wir es betraten, verschlug es uns mal wieder die Sprache. Die Halle war riesig und komplett vollgeproppt mit kleinen Shops. Von diversen Klamottenläden konnte man hier auch Schmuck, Souvenirs in Hülle und Fülle, Kosmetika, Spielzeug, Figuren und noch viel mehr kaufen. Wer dann noch nicht genug hatte, konnte dann noch ein Portrait von sich zeichnen lassen, sich massieren lassen und eine wasserdichte iPhone Hülle kaufen. Wir waren mehrere Stunden hier unterwegs, mit einer kleinen Pause im oberen Stockwerk gelegenen Foodcourt, und fanden alles was wir brauchten, waren danach aber auch echt am Ende und die Füße meldeten sich auch nachdem wir den ganzen Tag gelaufen waren. So machten wir uns völlig fertig auf den Weg ins Hostel. Eigentlich wollten wir den Abend entweder am Darling Harbour oder an der Oper ausklingen lassen, wir waren dann aber so fertig, dass wir beschlossen einfach im Hostel zu bleiben und unsere Sachen für morgen zu packen, denn morgen würden wir nach 4 Monaten Reise unseren Weg nach Hause und nach Deutschland antreten. An Schlaf war aber leider nicht zu denken. Zwei englische Jungs hatten sich mit einem Kanadier zusammen getan, um richtig schön einen drauf zu machen. So glühten sie lautstark im Zimmer vor bis sie sich dann um halb 1 auf den Weg zur Hostel eigenen Disko machten. Damit wurde der Lautstärkepegel nicht wesentlich leiser, denn auf dem Flur ging die Party weiter bis kurzerhand mehrere unbekannte Personen in unser Zimmer stürmten und laut rumgrölten. Ich war so dankbar für meine Ohrstöpsel ^^. Nachdem sich um 2 Uhr nachts der Lautstärkepegel dann ein wenig gegeben hatte, konnte die kurze Nacht endlich begonnen werden… bis die Jungs zurückkamen ^^.

 

Mittlerweile sitzen wir recht müde in der Lounge des Hostels und warten auf unser Shuttle, das uns zum Flughafen bringen wird. Richtig Lust auf den langen Flug haben wir nicht wirklich, aber was tut man nicht alles, wenn man die Familie und Freunde endlich wieder sehen möchte ^^. Also bis ganz bald, wir freuen uns auf euch!!

9. Januar 2014 - Letzter Blog-Eintrag

Das Ende unserer Reise - Auf Wiedersehen anderes Ende der Welt!

Liebe Leser dieses Blogs: Unsere Reise ist nun nach 4 Monaten zu Ende gegangen. In wenigen Stunden werden wir in den Flieger Richtung Dubai und dann Deutschland steigen. Wir wollen uns an dieser Stelle für die vielen vielen Kommentare und das positive Feedback bedanken. Danke dafür, dass ihr immer in Gedanken bei uns wart und uns durch alle guten und schlechten Zeiten begleitet habt, euch für uns gefreut und mit uns mitgefiebert habt! Wir freuen uns euch nach unserer Rückkehr nach Deutschland und überstandenem Jetlag ^^ euch wieder in die Arme schließen zu können! Vielen Dank für alles! Damit ist dieser Blog beendet…bis zum nächsten Abenteuer ^^!

 

Eure Jörg & Julia

Bis bald!
Bis bald!

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Die Reisenden

- Julia & Jörg -

Julia

Tierärztin aus Oldenburg

Jörg

Lehrer aus Ovelgönne

Hermann

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